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Shell und ConocoPhillips schmieden Mega-Deal im Ölsektor

Inhaltsverzeichnis

Auf dem Ölmarkt werden die Karten neu gemischt: Der BP-Rivale Shell hat mitgeteilt, seine Schieferöl-Aktivitäten in Texas an ConocosPhillips für 9,5 Milliarden Dollar zu veräußern. Shell kommt damit seinem Ziel, klimaneutral zu werden, durch den Deal ein ganzes Stück näher. ConocoPhillips gewinnt hingegen an Größe und erwartet einen deutlich positiven Effekt auf die zukünftige Geschäftsentwicklung.

Schieferöl-Vorkommen wechseln für 9,5 Milliarden Dollar den Besitzer

ConocoPhillips und Shell fädeln einen Mega-Deal im Energiesektor ein. Conoco legt für die Anlagen von Royal Dutch Shell im Permian Basin 9,5 Milliarden Dollar in bar auf den Tisch. Dafür erhält Conoco rund 225.000 Hektar Land und bereits in Produktion befindende Grundstücke in Texas sowie mehr als 600 Meilen an Rohöl-, Gas- und Wasserpipelines und andere Infrastruktur.

Shell reagiert auf den Klimadruck

Für Shell hat der Verkauf zwei Hintergründe. Zum einen fehlte dem Konzern mit einer Produktionsmenge von 175.000 Barrel Öläquivalent pro Tag in der Region zu den Rivalen Chevron und ExxonMobil einfach die kritische Größe in der Region. Zum anderen hilft der Deal, einen großen Schritt in Richtung Klimaneutralität zu gehen.

Aktionären winkt Sonderausschüttung

Shell erzielt mit dem Verkauf einen Veräußerungsgewinn von 2,4 bis 2,6 Milliarden Dollar nach Steuern. Die Anleger können sich auf eine hohe Sonderausschüttung einstellen. Laut dem Shell-Management sollen rund 7 Milliarden Dollar des Veräußerungserlöses an die Aktionäre zurückfließen. Dies dürfte vor allem über Aktienrückkäufe geschehen.

Der Verkauf des Schiefergasvorkommens steht noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung der Behörden und soll im vierten Quartal 2021 abgeschlossen sein.

ConocoPhillips stärkt Position im Permian Becken

Der Käufer ConocoPhillips stärkt hingegen mit dem Zukauf seine Position im Permian Becken. Bereits Anfang des Jahres hat der Konzern den Schieferölkonzern Concho Resources für rund 13 Milliarden Dollar geschluckt. Das war die größte Schieferöl-Transaktion in diesem Jahr. Beide Firmen erwarten ab 2022 jährliche Einsparungen von 500 Millionen Dollar.

Auch die Übernahme der Shell-Aktivitäten soll in bedeutendem Maß zum zukünftigen Gewinn des Unternehmens beitragen. Nach dem Zukauf steigt ConocoPhillips zum zweitgrößten Öl- und Gasproduzenten in den unteren 48 US-Bundesstaaten auf.

ConocoPhillips macht Anlegern Mut

Wichtig für die Aktionäre: Conoco schätzt, dass die Übernahme eine Erhöhung der Ausschüttungen um ca. 10 Milliarden Dollar über einen Zeitraum von 10 Jahren ermöglichen wird, selbst wenn man von einem bescheidenen WTI-Rohölpreis von 50 Dollar/Barrel ausgeht.

Aktionäre feiern den Deal

Den Conoco-Anlegern scheint der Deal zu gefallen. Am gestrigen Tag zählte die Aktie mit einem Kursplus von über 4% zu den großen Gewinnern. Damit setzen die Papiere ihre Kursrally weiter fort. Wer zum Jahreswechsel auf die Aktie des Öl-Giganten setzte, liegt inzwischen beinahe 50% in der Gewinnzone.