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Was tun mit dem Aktien-Depot während des Urlaubs?

Was tun mit dem Aktien-Depot während des Urlaubs?
IlkerErgun / Shutterstock.com
Inhaltsverzeichnis

Steht bei Ihnen auch die schönste Zeit des Jahres, der Sommerurlaub, an? Ob auf Kreuzfahrt, am Meer oder auf Wandertour in den Bergen – die meisten Anleger haben im Urlaub meist keine Lust und oft auch nicht die Möglichkeit, ihr Aktien-Depot die ganze Zeit im Auge zu behalten.

Also was tun, um den Urlaub entspannt genießen zu können, ohne ständig Angst vor einem Kursrutsch haben zu müssen? Ich möchte Ihnen heute einige Tipps geben.

Erste Maxime: eine vernünftige Risikostreuung

Zunächst einmal hängt natürlich viel davon ab, wie Ihr Depot aufgebaut ist. Halten Sie nur einige Fonds, die Sie langfristig besparen, brauchen Sie nichts zu tun. Besteht Ihr Portfolio dagegen nur aus wenigen, hochspekulativen Aktien, dürfte es Ihnen deutlich schwerer fallen, im Urlaub ruhig zu schlafen.

Wichtig ist deshalb, dass Sie Ihr Kapital auf mehrere Aktien verteilen und so Ihr Risiko streuen. Für eine vernünftige Risikostreuung reicht es völlig aus, das Kapital auf 15 bis maximal 20 Werte zu verteilen.

Halten Sie beispielsweise 20 Aktien, entfallen auf eine Position im Schnitt rund 5% des Kapitals. Kommt es bei einer Ihrer Aktien zu einem Kursrutsch von 30%, können Sie das relativ leicht verschmerzen. Denn dann verlieren Sie durch den Kursrutsch unter dem Strich nur 1,5% Ihres Kapitals. So ein Rückgang lässt sich schnell wieder aufholen.

Mit einem gut gestreuten Depot können Sie beruhigt in den Urlaub fahren

Eine gute Risikostreuung ist für Sie als Anleger grundsätzlich essentiell – nicht nur vor dem Urlaub. Dabei sollten Sie unbedingt Klumpenrisiken vermeiden. Sie sollten also darauf achten, dass Sie Werte aus verschiedenen Branchen und aus unterschiedlichen Regionen aufnehmen. Drei oder vier verschiedene Automobilaktien zu halten, bringt für Ihre Risikostreuung nichts.

Wenn Sie über ein gut gestreutes Depot verfügen, können Sie auf jeden Fall schon einmal deutlich beruhigter in den Urlaub fahren. Gerade wenn Sie vor allem konservative Titel wie Nestlé oder McDonald’s halten und langfristig investieren möchten, ist ein anstehender Urlaub kein Grund, Positionen zu verkaufen.

Mit Teilverkäufen können Sie Risiko aus dem Depot nehmen

Ein Total-Verkauf, also das Glattstellen sämtlicher Depotwerte, ist in jedem Fall nicht empfehlenswert. Allein schon wegen der Transaktionskosten, die beim Verkauf, aber auch beim späteren Rückkauf der Positionen, anfallen.

Anders sieht es aus, wenn Sie auch spekulativere Titel besitzen, die deutlich höheren Kursschwankungen unterliegen. Hier kann es durchaus eine sinnvolle Option sein, vor dem Urlaub Positionen glattzustellen und aufgelaufene Gewinne zu realisieren – oder auch bei Werten, die sich schwach entwickeln, die Reißleine zu ziehen. Mit dem Verkauf einiger Positionen können Sie zumindest etwas Risiko aus dem Depot nehmen.

Vorsicht bei automatischen Stop-Loss-Aufträgen

Eine Möglichkeit zur Depot-Absicherung, die ich an dieser Stelle natürlich erwähnen muss, sind Stoppkurse. Dabei möchte ich aber gleich vorausschicken, dass ich kein Freund automatischer Stop-Loss-Orders bin. Kommt ein Wert ins Rutschen, ist die Gefahr groß, dass Ihr Auftrag zu einem deutlich schlechteren Kurs ausgeführt wird als zu dem platzierten Stopp.

Bei großen DAX-Werten ist dieses Risiko zu vernachlässigen. Bei Aktien aus dem SDAX und TecDAX oder kleineren Nebenwerten sind Stopps aufgrund der relativ geringen Handelsumsätze dagegen oft kontraproduktiv und können zu bösen Überraschungen führen.

Fazit: Überprüfen Sie regelmäßig Ihr Depot

Eine vernünftige Depotmischung ist der Schlüssel zum Erfolg. Deshalb kann ich Ihnen nur empfehlen, die Zusammensetzung Ihres Depots regelmäßig – nicht nur vor dem Urlaub – zu überprüfen, und „Rohrkrepierer“, die enttäuschend entwickeln, auszusortieren.

Tun Sie das, muss Ihnen nicht Bange sein, wenn Sie zwei Wochen in den wohlverdienten Urlaub fahren und Sie nicht täglich einen Blick in Ihr Depot werfen können.