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Charlie Munger: Der kongeniale Buffett-Partner

Inhaltsverzeichnis

Munger steht in den Medien häufig im Schatten von Buffett. Dabei ist es gerade die Kombination aus so unterschiedlichen Charakter-Köpfen, die aus dem einst maroden Textil-Unternehmen Berkshire Hathaway die erfolgreichste Investment-Gesellschaft der Neuzeit gemacht hat.

Charlie Munger: Ein kurzes Portrait

Charles Thomas Munger wurde am 1. Januar 1924 als ältestes Kind des Anwalts Alfred C. Munger und seiner Frau Florence in Omaha/Nebraska geboren. Die Mungers waren traditionell eine Juristenfamilie, und so verdiente auch Charlie Munger zunächst sein Geld als Anwalt und wechselte erst später auf die Investoren-Seite.

Am 1. Januar Charlie Munger, der kongeniale Partner der amerikanischen Investment-Legende Warren Buffett, stolze 97 Jahre alt geworden.

Der Einfluss von Munger auf Berkshire Hathaway

Munger hat den Anlagestil bei Berkshire Hathaway stark verändert. Während Buffett, ganz im Sinne seines Lehrmeisters Benjamin Graham, ein Schnäppchenjäger war und Unternehmen mit günstigen Bewertungskennzahlen gesucht hat, erweiterte Munger den Begriff Value-Strategie.

Für Munger sind nicht nur Schnäppchen gute Value-Werte, sondern auch Unternehmen, die über einen elementaren Wettbewerbsvorteil verfügen. Für eine solche „Burg mit Burggraben“ soll man laut Munger auch bereit sein, relativ viel Geld zu zahlen.

So wurde der Süßwarenhersteller See’s Candies im Jahr 1972 nicht gekauft, weil die Bewertung so günstig war, sondern weil die Marke, zumindest im Westen der USA, dem Unternehmen quasi eine Monopolstellung bzw. Schutzgraben verschafft hatte.

Die Aktie von Berkshire Hathaway zählt dabei zu einer der teuersten der Welt. Die A-Aktie von Berkshire kostet rund 420.000 US-Dollar. Die B-Aktie, die eine gute Alternative für Kleinanleger ist, kostet aktuell knapp 280 US-Dollar und stellt, wie die 10-Jahres-Chart zeigt, ein gutes Langfrist-Investment dar.

Quelle: www.aktienscreener.com/rolf-morrien

Omaha, das Zentrum der Value-Investoren

Omaha ist die größte Stadt Nebraskas. In den Nachkriegsjahren hat sich Omaha nach und nach einen Namen als Investorenhochburg gemacht. Diesen Titel hat Omaha den Erfolgen von Warren Buffett und Charlie Munger zu verdanken, den führenden Köpfen der Investment-Holding Berkshire Hathaway (BRK).

Zur BRK-Hauptversammlung  pilgern jedes Frühjahr zehntausende Anleger in die Stadt. Sie sind fasziniert von der in dieser Form einmaligen Hauptversammlung, in der die Vorstände Buffett und Munger 6 Stunden lang den Journalisten und Aktionären Rede und Antwort stehen. Während in Deutschland die Geldanlage in der Öffentlichkeit quasi ein Tabu-Thema ist, wird in Omaha ganz offen über die Chancen und Risiken des Kapitalmarktes diskutiert.

Charlie Mungers Anlagestrategie: Klasse statt Masse

Munger ist auch kein Verfechter der Portfolio-Theorie, die besagt, dass man durch Diversifizierung (= Investition in eine Vielzahl von Werten) das Anlagerisiko minimieren kann.

Er ist der Meinung, dass sich ein Anleger auf seine besten Werte konzentrieren soll, frei nach dem Motto Klasse statt Masse. Es sei besser, die verfügbaren Mittel in die zehn besten Aktien zu investieren, als weiter auf die Suche zu gehen und das zur Verfügung stehende Kapital auf die besten 100 zu verteilen.

Als Value-Anleger hält Munger auch nichts davon, auf jede Marktnachricht zu reagieren und permanent das Depot umzuschichten. Ist er von der Qualität eines Unternehmens überzeugt, hält er auch in stürmischen Zeiten daran fest.

Bekannte Zitate und Appelle von Charlie Munger

Wer zu viel Temperament hat oder zu schwache Nerven, sollte laut Munger die Börse meiden: Wenn Sie nicht bereit sind, zwei- oder dreimal pro Jahrhundert mit Gleichmut auf einen Kursabsturz um 50 Prozent zu reagieren, sind Sie nicht als Aktionär geeignet. Sie verdienen dann das mittelmäßige Ergebnis, das Sie im Vergleich zu anderen Leuten bekommen werden, die das richtige Temperament haben und mit solchen Marktschwankungen gelassener umgehen können.

Zum Abschluss noch ein Durchhalteappell von Munger, falls es am Aktienmarkt Gegenwind gibt und die Gewinne nicht sofort fließen: „Die ersten 100.000 Dollar sind eine echte Zicke.“