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Wasserstoff: Nachfrageboom

Inhaltsverzeichnis

Kurzfristig schwanken auch jetzt in diesen Augusttagen die Aktienkurse wieder recht stark. Der Gesamttrend geht nach oben, aber rote Börsentage mit Gewinnmitnahmen – wie heute – sorgen immer wieder für neue Ängste.

Meine Empfehlung lautet: Ignorieren Sie die tagesaktuellen Schwankungen. Achten Sie auf die langfristigen Trends. Welche Branchen „sterben“, welche Branchen ziehen zukünftig viel Kapital an? Dort wird das Geld an der Börse verdient.

Aus einem aktuellen Report der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC geht hervor, dass die staatlich geförderte Nachfrage nach Wasserstoff voraussichtlich bis zum Jahr 2050 weltweit von derzeit 76 auf bis zu 600 Megatonnen jährlich steigen wird.

Voraussetzung dafür sei jedoch laut der Studie, dass geeignete Infrastrukturen entstehen. Die PwC-Studie zum Thema Wasserstoff entstand auf der Grundlage der Befragung von Experten aus zwei Dutzend Ländern – darunter die USA, Japan und Deutschland.

Erst kommt der Aufbau der Infrastruktur, dann die Erntephase. Ab dem Jahr 2030 soll die Wasserstoffnachfrage gemäß der Studie stark wachsen. Das laufende Jahrzehnt müsse aber genutzt werden, die notwendigen Infrastrukturen für die Produktion und den Transport von Wasserstoff zu schaffen. Sonst könnten die Pariser Klimaziele nicht erreicht werden, heißt es weiter.

Deutschland als Vorreiter in Sachen Wasserstoff

Deutschland gilt als einer der Vorreiter bei der Transformation zur Wasserstoffwirtschaft. Auch die EU ist diesbezüglich ganz gut aufgestellt. Hierzulande und in der EU wurden in den vergangenen Monaten gleich mehrere Wasserstoff-Initiativen und größere -Projekte gestartet.

Ein deutsches Unternehmen, das zukünftig seinen Beitrag leisten könnte, ist der Motoren-Hersteller Deutz, der jüngst seinen ersten Wasserstoff-Verbrennungsmotor vorgestellt hat.

Deutz stellt Wasserstoff-Verbrennungsmotor vor

Das besondere dabei ist: Der Wasserstoff-Verbrennungsmotor von Deutz kommt ohne Brennstoffzelle aus. Es ist ein Sechszylinder-Motor, der Wasserstoff verbrennt. Der H2-Motor von Deutz erfüllt nach Unternehmensangaben die CO2-Vorgaben der EU für Zero Emission (ist also emissionsfrei).

Nach Angaben des Herstellers ist die Lösung für Antriebe gedacht, die abseits befestigter Straßen eingesetzt werden sollen – beispielsweise Landwirtschaftsmaschinen, Off-Road-Fahrzeuge, Baumaschinen und ähnliches schweres Gerät.

Deutz-Chef Frank Hiller äußerte sich dazu wie folgt: „Deutz ist Vorreiter für eine klimaneutrale Mobilität im Off-Highway-Bereich. Wir bauen bereits heute sehr effiziente und saubere Motoren. Nun machen wir den nächsten Schritt, unser Wasserstoffmotor ist reif für den Markt.“

Für Deutz sei dies nach Angaben von Hiller ein wichtiger Meilenstein, um als Unternehmen einen Beitrag zur Erreichung der Pariser Klimaziele zu leisten. Die Serienproduktion für den Motor ist für 2024 geplant.

Deutz im Kurzportrait und eine kurze Einschätzung zur Aktie

Zum Schluss möchte ich Ihnen den Motorenhersteller Deutz noch vorstellen: Die Deutz AG mit Hauptsitz in Köln ist einer der weltweit führenden Hersteller innovativer Antriebssysteme. Die Kernkompetenzen liegen in der Entwicklung, Produktion, Vertrieb und Service von Diesel-, Gas- und elektrifizierten Antrieben für professionelle Einsätze.

Der Motorenspezialist verfügt über eine breite Produktpalette im Leistungsbereich bis 620 kW, die unter anderem in Bau- und Landmaschinen, Material-Handling-Anwendungen, stationären Anlagen sowie Nutz- und Schienenfahrzeugen zum Einsatz kommt.

Die Aktie der Deutz AG ist für mich trotz des nun vorgestellten sehr spannenden Wasserstoff-Verbrennungsmotors derzeit kein Kauf-Kandidat. Das kann sich aber zu einem späteren Zeitpunkt ändern.

Meine derzeitigen Favoriten aus dem Wasserstoff-Bereich (Wasserstoff-Infrastruktur, Herstellung Wasserstoff, Herstellung Brennstoffzellen, Maschinen und Anlagen mit Wasserstoffantrieb) finden Sie in meinem Börsendienst „Der Depot-Optimierer“.