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Top Dividendenaktien aus Europa – Beispiele für Anleger

Top Dividendenaktien aus Europa – Beispiele für Anleger
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Inhaltsverzeichnis

Auch wenn die Unwägbarkeiten durch den Brexit und Donald Trumps Aktionen die Wirtschaft in Atem halten, den Unternehmen in Europa geht es erstaunlich gut.

Mit einem Plus von 7,2 % konnte der EuroStoxx 50 im letzten Quartal sogar erheblich stärker zulegen als der Dow Jones, der auf 2,64 % kam. Lediglich der Dax kommt auf einen ähnlichen Wert. Bei genauer Betrachtung jedoch schneidet der EuroStoxx 50 deutlich besser ab, weil er als reiner Kursindex keine Dividenden miteinberechnet.

Und die Top-Dividendenaktien in Europa bringen im Schnitt höhere Dividendenrenditen als ihre deutschen Pendants. 2017 brachten es die portugiesischen Unternehmen auf 4,5 %, die spanischen auf 4,1 % und die Finnen auf 4 %. Verbreitet wurden über 80 % der Gewinne an die Aktionäre ausgeschüttet.

Kriterien für die Top Dividendenaktien Europas

Derartige Quoten sind allerdings nicht nachhaltig und das erzeugt extremen Druck auf weitere Gewinnzuwächse. Auch ist die Dividendenrendite allein ein tückisches Kriterium, immerhin steigt sie mit fallendem Kurs und kann mitunter ein Warnsignal sein. Wer nach Top-Dividendenaktien in Europa sucht, sollte nicht nur aufs schnelle Zubrot schielen. Ausschüttungen müssen nachhaltig sein und sollten genügend Geld in der Firmenkasse lassen.

Zudem ist ein Blick in die Historie wichtig: Qualitätsunternehmen schütten seit vielen Jahren und am besten mit steten Zuwächsen aus. Für US-Dividendenaristokraten wird von 25 Jahren ausgegangen. Allerdings ist die amerikanische Aktientradition nicht identisch mit der in Europa. Top-Dividendenaktien finden sich zum Beispiel nach den Auswahlkriterien des speziellen Dividendenindex EuroStoxx Select Dividend 30.

Hier reicht eine hohe Ausschüttung allein nicht aus. Aufgenommen werden nur Kandidaten, die mindestens vier der letzten fünf Jahre Dividenden in mindestens gleicher Höhe gezahlt haben. Außerdem darf die Ausschüttungsquote nicht über 60 % betragen, und das Handelsvolumen muss bestimmte Mindestgrößen erreichen. Sind die Kriterien erfüllt, sieht die Rangfolge der Top-5 Dividendenaktien Europas gemäß den Zahlen und nach der Dividendenrendite für 2017 wie folgt aus:

5. Total, Frankreich (5,35 % Dividendenrendite)

Als Nummer vier unter den großen Ölkonzernen weltweit ist auch Total mit den steigenden Ölpreisen im Aufwind. Zudem ist es profitabler geworden. Bei einer Umsatzsteigerung von 14,10 % auf 132,2 Mrd. Euro konnte das operative Ergebnis 2017 um 57,6 % zulegen. Die Dividende wird seit Jahren erhöht und beträgt zuletzt 2,48 Euro.

4. Generali Versicherungen, Italien (5,59 %)

Italiens größter Versicherer ist die Nummer 58 der weltweit größten Unternehmen. Zum Konzern gehören unter anderem die Aachen, Münchener, CosmosDirekt oder Badenia. Der Umsatz war zuletzt auf 82,6 Mrd. Euro gestiegen, der operative Gewinn auf fast 3,6 Mrd. Euro. Die Dividende legt seit Jahren zweistellig zu, zuletzt auf 0,85 Euro.

3. Fortum, Finnland (6,66 %)

Ähnlich gleichbleibend zahlt Fortum Oyi. Der finnische Energieanbieter, der hartnäckig versucht den RWE Ableger Uniper zu übernehmen, zahlt seit einer Erhöhung um 10 % im Jahr 2013 unverändert 1,10 Euro Dividende. Nach dem Einbruch vor drei Jahren steigen Umsätze und Gewinne wieder an.

2. Energias de Portugal (6,67 %)

Als stabile Größe präsentiert sich einer der größten Energiekonzerne auf der iberischen Halbinsel mit nahezu unangefochtener Marktposition. Seit gut zehn Jahren wissen die Aktionäre, dass immer 0,19 Euro Dividende gezahlt werden.

1. Intesa Sanpaolo, Italien (7,32 %)

Schon während der akuten Bankenkrise stand die italienische Großbank besser da als alle anderen, hatte massenhaft faule Kredite abgebaut und umstrukturiert. Seit dem Einbruch der Erlöse zwei Jahre zuvor ging es bergauf, das operative Ergebnis konnte sich sogar auf 6,7 Mrd. Euro mehr als verdoppeln. Auch im ersten Quartal 2018 stieg der Gewinn, um 40 %. Nach der Nullrunde 2013 legten die Dividenden im Schnitt um 47 % zu.

Was die Aktien zusätzlich interessant macht, ist ihre günstige Bewertung. Derzeit haben fast alle ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von weniger als 15. Lediglich Fortum liegt mit 23,53 deutlich darüber, ist aber immer noch leicht unterbewertet. Übrigens: Wer es sich einfacher machen will, kann von den Top-Dividendenaktien Europas über einen ETF auf den EuroStoxx Select Dividend 30 profitieren. Die Dividenden werden anteilig ausgeschüttet, der ETF kostet 0,31 % im Jahr.