Börseneinstieg mit Konzept: So führen Sie ein Börsentagebuch

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Der Aufbau eines Ihrem Anlegerprofil gerecht werdenden Depots ist das wichtigste, worum Sie sich als Einsteiger an der Börse kümmern sollten. Nehmen Sie sich dafür die notwendige Zeit und bereiten Sie Ihre Entscheidungen gründlich vor. Lassen Sie sich hierbei auch nicht von Ihrem Bankberater zu irgendetwas drängen. Es ist schließlich Ihr Geld, das Sie einsetzen, und niemand als Sie selbst haftet für die möglichen Fehler, die Ihnen bei einem übereilten Einstieg an der Börse unterlaufen können.

Ihre eigenen Börsenerfahrungen sind die besten Ratgeber

Die erfolgreichsten Investoren der Welt haben es schon erlebt: An den Börsen (sowohl bei Aktien, Anleihen wie auch bei Optionsscheinen, Zertifikaten oder Fonds) setzt man auf die falschen Trends, die falschen Titel oder kauft just am falschen Tag ein. Der Unterschied zwischen dauerhaft erfolgreichen Investoren und jenen, die kaum Geld verdienen oder nachhaltig sogar verlieren, liegt darin, dass die Erfolgreichen ihre schlechten Börsenerfahrungen nutzen, um künftig besser zu investieren.

Möglicherweise erinnern Sie sich an eigene Erfahrungen: Aktien sind schlechter gelaufen als nötig, weil man doch zu lange an der Position festhält oder weil sie nach ungünstigen Nachrichten nicht verkauft werden. Oft werden Aktien zu früh verkauft, obwohl die Kennziffern gegen einen Verkauf sprechen. Manches Mal finden sich Anleihen im Depot, die im Vergleich zum Markt doch deutlich zu wenig Zinsen abwerfen.

Allen schlechten Erfahrungen ist eines gemeinsam: Sie sind für Sie gleichzeitig eine Investition für die Zukunft. Erkenntnisse über Fehler, die zu Fehlentwicklungen geführt haben, müssen sich nicht mehr wiederholen. Dazu gehört es, dass Sie Ihr Verhalten als Investor möglichst genau im Blick behalten und herausfinden, wo Ihre größten Stärken und Schwächen liegen. Nur so können Sie die Anzahl der Verlust bringenden Entscheidungen gegenüber den Gewinn bringenden Entscheidungen verringern.

Wenn es Ihnen auf diese Weise gelingt, Börsenerfahrungen nutzbar zu machen, werden Sie unabhängig von den kurzfristigen Modetrends aus den großen Finanzmedien jederzeit Ihre eigenen Entscheidungen fundiert treffen und sich selbst als besten Ratgeber einsetzen. Dann hat sich auch die „Investition in Fehler“ für Sie gelohnt. Börseneinstieg mit Konzept: In 3 Schritten zum richtigen Depot

Ein Börsentagebuch hilft, Fehler in Zukunft zu vermeiden

Für Börseneinsteiger hat sich die Führung eines Börsentagebuchs bewährt. Legen Sie eine Art Tagebuch an, in dem Sie Ihre wichtigsten Überlegungen bei Ihren Anlageentscheidungen festhalten. Wenn Sie eine Aktie oder ein anderes Wertpapier gefunden haben, das Ihnen aussichtsreich erscheint und das in die Struktur Ihres Depots passt, beobachten Sie den Wert eine Zeit lang, bevor Sie die Position aufbauen.

Stellen Sie die Argumente einander gegenüber, die für und gegen den Kauf des Wertpapiers sprechen. Wenn Sie dann eine Entscheidung getroffen haben, können Sie später Ihr tatsächliches Anlageergebnis mit Ihren vorangegangenen Überlegungen vergleichen. So verfügen Sie über eine Art „Controlling“, das es Ihnen ermöglicht, aus Ihren eigenen Fehlern zu lernen und Ihre Anlagestrategie zu verfeinern. Börseneinstieg mit Konzept: So kalkulieren Sie Renditen und Risiken richtig