Amortisationsrechnung: Formel zur Ermittlung der Amortisationsdauer

Die Amortisationsrechnung dient der Risikoermittlung bei Investitionen unter Betrachtung der Zeitdauer der Kapitalbindung (Amortisationsdauer).
Die Ermittlung der Rentabilität erfolgt durch andere geeignete Formeln und Verfahren.
Amortisationsdauer berechnen: Statisches und dynamisches Verfahren
In der Amortisationsrechnung werden zwei Rechenmodelle eingesetzt, zum einen ein statisches und zum anderen ein dynamisches Verfahren.
Die Berechnung erfolgt, indem man das Verhältnis zwischen Investition / Kapitaleinsatz vermindert, um den Liquidationserlös mit dem Betrag aus dem jährlichen Gewinn vor Zinsen, zuzüglich der jährlichen Abschreibung, ins Verhältnis zusetzen.
Dem eingesetzten Kapital werden beim statischen Verfahren konstant bleibende Rückflüsse gegenübergestellt.
Eine Formel zur Ermittlung der Amortisationszeit zeigt sich bei diesem Verfahren als eine einfache Bruchrechnung.
Über dem Bruchstrich erscheint ein Wert 1, der sich aus den Anschaffungskosten vermindert um den Liquidationserlös bildet. Darunter bildet sich ein Wert 2 aus der Summe von Gewinn je Jahr zuzüglich Abschreibungen. Der Wert 1 dividiert durch den Wert 2 ergibt die Anzahl der Jahre.
Prinzipiell lassen sich die Aussagen der statischen Amortisationsrechnung auf das dynamische Verfahren übertragen.
Amortisationsdauer: Ermittlung des dynamischen Amortisationszeitpunktes
Bei dynamischen Verfahren werden gleichfalls betriebswirtschaftlich relevante Daten in Zahlungsströme transformiert.
Den Anschaffungskosten (Investitionssumme) werden dann die erwarteten Einnahmenüberschüsse der einzelnen Jahre gegenübergestellt.
Da Zahlungsströme während der gesamten Laufzeit der Investition berücksichtigt werden, ist das Ergebnis exakter als beim statischen Verfahren. Das dynamische Verfahren beruht auf dem Anwenden der Kapitalwertmethode auf die statische Amortisationsrechnung (Kumulationsmethode).
Die dynamische Amortisationsdauer ergibt sich, indem Rückflüsse / Barwerte einzubeziehender Jahre abgezinst und addiert werden, bis die Gesamtsumme zu einem bestimmten Zeitpunkt die Anschaffungskosten abdeckt.
Amortisationsdauer: Formel für dynamische Verfahren
Der Amortisationszeitpunkt ergibt sich aus Investitionskosten dividiert durch den Rückfluss (Erlöse) des Jahres.
Die Formel wird insofern erweitert, indem jährliche Überschüsse abgezinst und einzeln entsprechend der Nutzungsdauer addiert werden.
Das Jahr, in dem die Summe aller Erlöse die getätigte Auszahlung übersteigt, ist der Amortisationszeitpunkt. Die Anzahl der Jahre bis zu diesem Zeitpunkt ist die Amortisationsdauer.
Ist das Jahr der Amortisation (Überschüsse überschreiten Anschaffungskosten) bekannt, kann man mit nachfolgender Formel die Stellen nach dem Komma beziehungsweise den Zeitpunkt innerhalb eines Jahres genauer bestimmen.
Amortisationsdauer: Die Formel der kumulativen Methode
Wert 1 (Anschaffungswert minus kumulierter Zahlungsüberschuss im Jahr vor Überschreitung der Anschaffungskosten) dividiert durch Wert 2 (kumulierter Zahlungsüberschuss im Jahr der Überschreitung der Anschaffungskosten minus kumulierter Zahlungsüberschuss im Jahr vor Überschreitung der Anschaffungskosten).
In der Regel wird eine Berechnung nach der statischen Methode als Ergebnis eine geringere Rückflussdauer ausweisen.
Aufgrund der Abzinsung (Diskontierung) der kalkulierten Einzahlungsüberschüsse ist die Dauer der Rückzahlung bei der dynamischen Amortisationsrechnung größer. Damit wird der Risikogedanke stärker berücksichtigt.
Die berechnete Amortisationszeit ist lediglich stets eine theoretische Zahl. Auch Formeln, die gegenüber der einfachen Formel eine größere Genauigkeit versprechen, ändern daran nichts.
Bei der statischen Amortisationsrechnung wird nun das Verhältnis zwischen den Ausgaben und dem durchschnittlichen Jahresrückfluss errechnet.