Das ist der wichtigste Diamanten-Produzent der Welt
„Diamonds are forever“ (zu Deutsch: „Diamantenfieber“) ist nicht nur der Name des 7. James-Bond-Films sondern es war auch der bekannteste Werbeslogan des größten Diamantenproduzenten und –händlers der Welt: De Beers.
De Beers gilt als das Synonym für Diamanten und steht für die Gewinnung der Edelsteine auf dem gesamten Globus, besonders aber im südlichen Afrika.
Der Start des Unternehmens datiert auf das Jahr 1888, als der britische Politiker und Unternehmer Cecil Rhodes die De Beers Consolidated Mines Limited gründete. Der Name der Gesellschaft geht zurück auf die Brüder De Beers, auf deren Farm die erste Edelstein-Mine eröffnet wurde.
Derzeit beherrscht De Beers den weltweiten Handel mit Diamanten mit einem Marktanteil von etwa 30%.
De Beers: bis zum Diamanten-Monopol
Cecil Rhodes gründete aber nicht nur das Diamanten-Unternehmen sondern auch für die britische Regierung die nach ihm benannten Kolonien Nord- und Süd-Rhodesien – das heutige Sambia und Simbabwe.
Sein größter Verdienst jedoch war der Aufbau eines Zusammenschlusses von Diamantenhändlern in Großbritannien, die regelmäßig die gesamte De Beers-Produktion aufkauften und auf diese Weise für stabile Preise sorgten.
Nach dem Tod von Cecil Rhodes im Jahr 1902 gründete der junge Diamantenhändler Ernest Oppenheimer nach einigen Jahren mithilfe der US-Bank JP Morgan den Rohstoff-Konzern Anglo American.
Anglo American kaufte sich in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts bei De Beers ein und übernahm schließlich die Kontrolle über die Gesellschaft.
1924 wurde die Anglo American Corp. Mitglied des London Diamond Syndicate. Diese zentrale Verkaufsorganisation kaufte überall auf dem Globus so gut wie sämtliche Rohdiamanten auf und brachte diese nach London. Damit wurde De Beers zum echten Monopolisten.
Die aktuelle Situation von De Beers
Seit 2011 gehört der Handels- und Minen-Konzern De Beers zu 85% zu Anglo American. Die Familie Oppenheimer hat sämtliche Firmenanteile veräußert. Weitere 15% von De Beers sind im Besitz der Regierung von Botswana.
Heute betreibt der Konzern die Förderung von Diamanten in Kanada, Südafrika, Botswana und Namibia. Darüber hinaus sind vor der namibischen Küste 5 Schiffe im Einsatz, die für den Diamanten-Produzenten den Meeresboden nach Edelsteinen absuchen.
Heute besitzt De Beers keine Monopolstellung mehr. Allerdings kontrolliert die Gesellschaft immer noch gut 50% des Marktes und die Anzahl der Konkurrenten ist mit den beiden Rohstoff-Giganten BHP Billiton und Rio Tinto sowie der russischen Minengesellschaft Alrosa überschaubar.
Für Anglo American, das auch zu den größten Förderern von Eisen, Mangan und Kupfer gehört, macht das Geschäft mit Diamanten aber nur rund 10% des Gesamtergebnisses aus.