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So funktionieren die Ansätze Bottom Up und Top Down

Inhaltsverzeichnis

Welche Aktien soll ich auswählen? Oder halte ich mich besser an große Trends?

Wer sich mit dieser Frage schwer tut, kann sich zunächst an zwei Ansätzen orientieren. Sie nennen sich Bottom Up und Top Down. Beispiele für professionelle Anwender dieser Vorgehensweisen sind Fondsmanager.

Bottom Up, Top Down: persönlicher Schwerpunkt entscheidend

Bottom Up und Top Down sind Beispiele für Verfahren, die entweder eine volkswirtschaftliche oder eine Einzelwertanalyse berücksichtigen. Auf welchen Schwerpunkt man setzt, ist persönliche Entscheidungssache.

So kommt es bei der Frage, ob Bottom Up oder Top Down zum Beispiel darauf an, ob man eher dem Wachstum der Wirtschaft oder eine Branche vertraut oder dem Potenzial eines bestimmten Titels.

Bottom Up-Anleger – ein Beispiel

Ist letzteres der Fall, sollte man als Bottum Up handeln. Als Anleger schaut man dabei von unten nach oben. Unten befindet sich eine Aktie, sozusagen der Einzelakteur im großen übergeordneten Geschehen. Die wird nach spezifischen Stärken ausgesucht, die man ihr zutraut oder bei ihr erkennt.

Dabei spielt es keine Rolle, ob sich die Branche oder die gesamte Wirtschaft gerade weniger gut präsentieren. Beim Bottom Up Ansatz müssen aber klare Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass sich ein Unternehmen unabhängig vom Rahmengeschehen positiv entwickelt.

Das kann der Fall sein, wenn dessen Produkte oder Dienstleistungen entweder den Nerv der Kunden treffen oder jederzeit gefragt sind. Als Beispiel käme ein Pharmaunternehmen in Betracht, das ein dringend benötigtes Medikament auf den Markt bringt.

Der Verkauf solcher Produkte hat nichts mit dem konjunkturellen Umfeld zu tun, vor allem wenn sie weltweit vermarktet werden.

Wichtig ist, dass die Geschäftsberichte bzw. Zahlen stimmen. Hierbei zählen unter anderem Wettbewerbsvorteile, finanzielle Stabilität und begründete Wachstumsperspektiven. Bottom Up-Anleger orientieren sich aber auch an Kennzahlen wie etwa der Bewertung, also dem KGV, oder einem starken Cash Flow. Ein weiterer Ansatz sind Aktien, die beständig Dividenden ausschütten.

Top Down-Anleger – ein Beispiel

Das Top Down-Vorgehen geht genau umgekehrt. Hier schaut man von oben nach unten und sucht beim großen Geschehen Auswirkungen auf einzelne Aktien. Beispiel für einen Top Down-Anleger wäre jemand, der Aktien aus China meidet, weil sich dort die Konjunktur eintrübt oder eine Blase zu platzen droht.

Umgekehrt konnte man zuvor jahrelang darauf setzen, dass der Aufstieg Chinas laufend neue kaufkräftige Verbraucher hervorbringt, die verstärkt Luxusprodukte kaufen. Von dieser Entwicklung konnten etwa BMW oder Daimler profitieren und Schwächen im deutschen Markt ausgleichen.

Top Down ist also der Rückschluss von der Großwetterlage auf bestimmte Unternehmen und Segmente. Werden etwa erneut die Zinsen gesenkt, so winken Gewinne im Immobilensektor, weil Baukredite und Hauskauf günstiger werden.

Es kommt auf Zeit und Erfahrung an

Insgesamt gibt es für Bottom Up sowie Top Down etliche Beispiele, entweder das Einzelne im Verhältnis zu Großen oder umgekehrt zu bewerten. Für Neuanleger mit weniger Erfahrung und alle, die kaum Zeit für Geschäftsberichte und Analysen haben, empfiehlt sich eher der Top Down Ansatz.

Ganz einfach deshalb, weil schon das günstige und bequeme Investment mit passiven Indexfonds wie ETFs auf ganze Branchen und Segmente setzt.