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Was besagt die Chaos-Theorie in der Marktwirtschaft?

Inhaltsverzeichnis

Die Chaos-Theorie gehört zum Forschungsbereich der angewandten Mathematik und spielt in der Quantentheorie eine große Rolle.

Das Konzept der Chaos-Theorie besagt, dass durch unvorhergesehene Entwicklungen auch in normalen (deterministischen) Gleichungen Unregelmäßigkeiten auftauchen können.

Das setzt voraus, dass jegliche Versuche zu einem bestimmten Sachverhalt nur vermeintlich identisch sind, in Wirklichkeit aber minimal voneinander abweichen.

Wenn in Folgeversuchen bereits die kleinsten Änderungen der Anfangsbedingungen auftauchen, sind diese bereits ausschlaggebend für das Ergebnis.

Und das, auch wenn diese Vorkommnisse auf den ersten Blick nicht in Zusammenhang mit dem Versuch gebracht werden.

Als berühmte Beispiele werden häufig das Magnet-Pendel oder der Schmetterlingseffekt erwähnt.

Was sind ihre Anwendungsgebiete?

Die Chaos-Theorie wird in den verschiedensten Bereichen, wie Meteorologie, Hirnforschung, Laserentwicklung, oder aber auch bei der Bestimmung von Wirtschaftskreisläufen, angewandt.

Ihr Name verweist auf die Idee, dass hinter unvorhergesehenen, scheinbar chaotischen Vorkommnissen doch immer eine logische Erklärung steckt.

Die ersten Versuche zur chaotischen Dynamik bestimmter Ordnungssysteme wurden in den 1960er Jahren von dem Meteorologen Edward Lorenz durchgeführt.

Durch das versehentliche Auslassen einiger Dezimalstellen bei einer Gleichung zur Errechnung bestimmter Werte einer Wetterfront, die bereits vorbeigezogen war, folgerte er, dass diese scheinbar unwichtigen Änderungen der Anfangsbedingungen bereits radikale Veränderungen erzeugen konnten.

Nach diesem Vorbild versuchte er dann, mithilfe bestimmter Variablen und Gleichungen, die mehrere dynamische Variablen beinhalteten als zuvor, zuverlässigere Vorhersagen zu Wetterverhältnissen zu erstellen.

Die Chaos-Theorie in der Marktwirtschaft

Das Konzept der Chaos-Theorie findet auch Anwendung im Bereich der Wirtschaft und Finanzwelt.

Hier besagt sie, dass eine langfristige Vorhersage der Konjunkturentwicklungen praktisch unmöglich ist, da die einzelnen Faktoren zur Preiserrechnung durch minimale Vorkommnisse abweichen können.

Unstabile, nicht-lineare und daher komplexe Faktoren sind beispielsweise die persönliche Motivation eines Aktienhändlers (z.B. Zweifel, Hoffnung, Wünsche), Volumenänderungen, beschleunigter Wandel und das Momentum (Schwungkraft einer Kursbewegung).

Die Anwendung der Chaos-Theorie im Finanzsektor ist jedoch umstritten.