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PSI: Software für die Energie-Wende

Inhaltsverzeichnis

Am Montag und Dienstag habe ich an der 21. Herbstkonferenz in Frankfurt, einer Analysten- und Investorenkonferenz für Small und Mid Caps, teilgenommen. Dort haben sich rund 60 börsennotierte, mittelständische Unternehmen präsentiert.

Darüber hinaus haben sich die Unternehmen in zahlreichen Einzelgesprächen mit den Investoren und Finanzjournalisten ausgetauscht. Die Veranstaltung war aus meiner Sicht ein voller Erfolg! Ein Unternehmen, das ich dort unter die Lupe genommen habe, ist der deutsche Software-Spezialist PSI aus Berlin.

Spezialist für Energie- und Materialfluss

Ein kurzes Portrait: PSI entwickelt mit rund 2.200 Mitarbeitern in 17 Ländern eigene Softwareprodukte zur Optimierung des Energie- und Materialflusses bei Versorgern (Energienetze, Energiehandel, Öffentlicher Personenverkehr) und Industrie (Metallerzeugung, Automotive, Maschinenbau, Logistik).

Als unabhängiger Softwarehersteller ist PSI nach eigenen Angaben seit 1969 Technologieführer für Prozesssteuerungssysteme, die durch die Kombination von KI-Methoden mit industriell bewährten Optimierungsverfahren für eine nachhaltige Energieversorgung, Mobilität und Produktion sorgen.

Einmalaufwendungen belasten operatives Ergebnis

Blicken wir auf die jüngsten Zahlen: PSI hat den Umsatz im 1. Halbjahr 2023 von 116 auf 119 Mio. Euro gesteigert. Der Auftrags­eingang nahm um starke 13% von 150 auf 169 Mio. Euro zu.

Das operative Ergebnis (EBIT) wurde durch Einmalauf­wendungen im Zusammenhang mit dem Vorstandswechsel, Folgebelastungen aus bestimmten Projekten sowie Risiko­vorsorge und Wertberichtigungen in Altprojekten im Bereich Elektrische Netze belastet, wodurch es deutlich zurückging.

Positiv entwickelte sich das Geschäft im Segment Produktionsmanagement, in dem das operative Ergebnis um 5% auf über 8 Mio. Euro gesteigert werden konnte.

Prognose für das Gesamtjahr

Der PSI-Vorstand geht für das Gesamtjahr 2023 weiterhin davon aus, dass die geplanten Steigerungen des Auftragseingangs und der Umsatzerlöse von 10% gegenüber dem Vorjahr realisiert werden können.

Bezogen auf das Betriebsergebnis wird der Ausblick um Einmalaufwendungen reduziert und entsprechend auf einen Planwert zwischen 5 und 7 Mio. Euro reduziert. Das Segment Produktionsmanagement wird seine Jahresziele dabei mit 18 Mio. Euro leicht übertreffen. Lang­fristig hält das PSI-Management an seiner Wachstumsstrategie fest.

Im Bereich Elektrische Energie wurde mit Wirkung zum 1. Juli 2023 ein neues Management etabliert, das mit Hochdruck an der Bereinigung der Belastungen und Risiken aus Altprojekten und an anderen Problemstellen arbeitet.

Dabei wurden erste Fortschritte erzielt. Weiterhin wurden lukrative Neuaufträge gewonnen, die einem angepassten Prozess für die Auftragsannahme unterliegen, mit dem Risiken aus der Auftragsabwicklung minimiert werden. Die strategischen Entwicklungen werden wie geplant fortgesetzt, so dass der PSI-Vorstand weiterhin das Langfristziel von 54 Mio. Euro EBIT für 2026 anstrebt.

Werden die Ziele erreicht, sollte der Kurs der PSI-Aktie deutlich zulegen können. Chancenorientierte Investoren können die Schwäche 2023 zum Einstieg nutzen, konservative Investoren warten auf die operative Erholung.