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SMA Solar mit Achterbahnfahrt

SMA Solar mit Achterbahnfahrt
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Inhaltsverzeichnis

Es ist schon erstaunlich, wie schnell ein Unternehmen wieder das Vertrauen der Anleger genießen kann. Beim Kasseler Unternehmen SMA Solar waren die Aktionäre auf Grund des Geschäftsausblicks in der vergangenen Woche noch mächtig enttäuscht und schickten den Wert auf Talfahrt. Fast über Nacht – oder zumindest über das Wochenende – gab es einen Stimmungswandel.

Unternehmensportrait

Die SMA Solar Technology AG ist ein in Kassel ansässiger Entwickler von Photovoltaik (PV)-Systemtechnik. Dabei ist der Konzern in fünf Segmenten tätig: Wohnen, Gewerbe, Energieversorgung, Off-Grid sowie Speicher und Service. Mit rund 3.000 Mitarbeitern, die in 18 Ländern tätig sind, wird also das komplette Programm der Solarstromerzeugung abgedeckt.

Prognosen wurden erneut gesenkt

Als die Geschäftszahlen des Jahres 2021 in der vergangenen Woche publiziert wurden, sorgten diese für Entsetzen: Bereits zweimal zuvor wurden die Prognosen gesenkt – der Markt hoffte daher auf eine positive Überraschung und wurde enttäuscht: Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) lag mit voraussichtlich neun Millionen Euro deutlich unter den zuletzt angepeilten 20 bis 30 Mio. Euro. Immerhin lag der Umsatz mit 984 Mio. Euro im Rahmen der Erwartungen.

Für das neue Jahr peilt SMA beim operativen Ergebnis einen Anstieg auf 10 bis 60 Mio. Euro an. Auch damit wurden die Prognosen der Analysten nicht erreicht. Ähnliches gilt für den Umsatz – dieser soll in diesem Jahr in einer Spanne von 900 Mio. bis 1,05 Mrd. Euro liegen – auch das ist weniger als der Markt vermutete.

Vom Rückwärtsgang in den Vorwärtsgang

Die Antwort an der Börse, ob dieser Zahlen, folgte umgehend: Die Aktie rutschte deutlich ab und gab innerhalb von wenigen Stunden rund ein Fünftel an Wert ab.

Doch seit Wochenbeginn ist wieder ein Umdenken zu beobachten: Die Diskussion um die Energiesicherheit aus Furcht vor einem Stopp russischer Gaslieferungen und die Suche nach Auswegen treibt die Anleger in die Branche der Erneuerbaren Energien. Und hier kann sich das nordhessische Unternehmen durchaus sehen lassen.

Mit einem prognostizierten Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von unter 30 im kommenden Jahr kann sich diese Kennziffer durchaus sehen lassen. Allerdings sorgten die jüngsten Prognosesenkungen nicht gerade für Euphorie.

Aus charttechnischer Sicht wurde jetzt mit dem Minus bis auf 25 Euro eine wichtige Unterstützungsmarke gebildet. Nach oben befindet sich der nächste Widerstand bei 42 Euro. Nach dem gestrigen Kursplus steht die Aktie davon nicht mehr weit entfernt.

Auf Grund der zunehmenden Umsetzung der Politik, sich von anderen Ländern und Energiebetreibern nicht mehr abhängig machen zu wollen, ist von einer anhaltenden Nachfrage gegenüber der erneuerbaren Energiebranche zu rechnen. Und SMA Solar sollte von dieser Stimmung profitieren. Aber für einen nachhaltig steigenden Aktienkurs müssen in Zukunft die Prognosen auch erfüllt werden.