Überwiegt bei diesem Versorger Chance oder Risiko?
Was halten Sie von Aktien aus dem Bereich der Versorger? Angesichts des Klimawandels und der Konkurrenz von regenerativen Energien könnte man als Anleger direkt Angst bekommen – doch ist diese Sorge begründet? Wir haben Iberdrola, einen spanischen Vertreter der Versorger-Branche genau unter die Lupe genommen und verraten Ihnen, ob in der Branche nicht vielleicht doch noch Potenzial schlummert.
Doch vorab erst einmal ein paar Eckdaten: Iberdrola S.A. zählt zu den größten Energieversorgern innerhalb Europas. Zum Kerngeschäft gehört die Erzeugung, Übertragung, Verteilung und Vermarktung von Elektrizität und Naturgas. Mit seinen Dienstleistungen erreicht das Unternehmen rund 34,7 Mio Kunden, 11,8 Mio davon in Spanien. Das Unternehmen zählt außerdem zu den größten Erzeugern von Hydro-, Thermal- und Nuklearenergie in Spanien.
Gute Nachrichten für Dividenden-Jäger
Iberdrola musste im 1. Halbjahr zwar einen Umsatzrückgang von 10% hinnehmen, konnte jedoch den Gewinn um 10,5% steigern. Ein Teil des Gewinns ist dem Verkauf von sämtlichen Anteilen an Siemens Gamesa im Wert von 485 Mio € geschuldet. Die Produktionszahlen zeigen eine deutliche Verlagerung von traditionellen Formen der Energiegewinnung hin zu den Erneuerbaren Energien. Kohle und Atomkraft produzierten 32% und 9,2% weniger als im Vorjahr.
Wasserkraft stieg dafür um 23,6 und Offshore-Windkraft um 88% an. Die Sparte Erneuerbare Energien produzierte 45% oder 36 GWh der Gesamtleistung. Das größte Produktionswachstum wurde mit 51,8% auf 3,3 GWh in Großbritannien verzeichnet. Die geplante Zusammenarbeit mit der polnischen Enea Group, die zu einem Windpark mit einer Kapazität von 3,3 GW führen sollte, wurde abgebrochen. In Spanien wurde eine Finanzierung über 800 Mio € für mehrere Windparks und Solarfarmen abgeschlossen. Durch die zwei jährlichen Ausschüttungen von Interims- und Finaldividenden von 0,40 € je Aktie, erreichte Iberdrola sein Dividendenziel 3 Jahre früher als geplant.
Was Sie mit der Aktie anstellen sollten!
Die Dividende von Iberdrola ist flexibel in dem Sinne, dass Stock-Dividenden ausgegeben werden, die entweder aktiv verkauft werden können oder automatisch in weitere Unternehmensanteile umgewandelt werden. Iberdrola überzeugt mit einem stabilen Dividenden- und Gewinnwachstum über die vergangenen Jahre und einer gesunden Eigenkapitalquote von 37,5%. Das Ganze resultiert in einer attraktiven Dividendenrendite von 3,9%. Die Aktie ist alles andere als ein „Angst-Investment“, sondern sogar sehr solide. Nehmen Sie den Wert doch auf Ihre Watchlist und bleiben Sie mit unserer Aktien Analyse regelmäßig am Ball.