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Sartorius-Aktie: Pharmazulieferer profitiert von Covid-Schock

Inhaltsverzeichnis

Während in den letzten Tagen der breiten Aktienmarkt unter starkem Druck stand, gab es auch einige Gewinner. Zu diesen gehörte unter anderem die Aktie des Göttinger Konzern Sartorius, die kräftig nach oben kletterte. Hatte der Wettlauf um einen Corona-Impfstoff dem Unternehmen  in den letzten Quartalen ordentlichen Rückenwind beschert, wirkte sich die Sorge um die Virus-Variante Omikron ebenfalls positiv auf den Kurs aus. Sartorius beliefert Impfstoffproduzenten mit Spezialfiltern, Zellkulturmedien und analytischen Instrumenten.

Die Reaktion der Aktionäre fällt deutlich aus. Seit dem Jahreswechsel liegen die Sartorius-Papiere mehr als 65% im Plus. Auf Fünfjahressicht summiert sich der Wertzuwachs sogar auf deutlich über 700%.

Sartorius – Spezialist für die Pharma- und Laborbranche

Falls Ihnen Sartorius noch kein Begriff ist: Der Familienkonzern ist einer der weltweit führenden Zulieferer der Biopharma- und Laborbranche. Das Göttinger Unternehmen wurde bereits 1870 gegründet und beschäftigt heute mehr als 6.000 Mitarbeiter. Das Angebot umfasst ein breites Produktsortiment zur Herstellung von Biopharmazeutika und Impfstoffen (Bioprocess Solutions, 73% vom Konzernumsatz) sowie Präzisionsinstrumente und Verbrauchsmaterialien für Labore (Lab Products & Services, 27% vom Umsatz).

Marktführer in lukrativer Nische

In der Hauptsparte Bioprocess Solutions deckt das Produktportfolio Waren für fast alle Prozessschritte zur Herstellung von Biopharmazeutika von Zellkulturmedien, Bioreaktoren, Filtern über Reinigung und Konzentration bis zur endgültigen Befüllung der Medikation ab.

Als Marktführer zeichnet sich das Unternehmen durch umfassendes Prozess-Know-how und ein breites Produktportfolio aus.  In einer Branche, in der jeder Produktionsschritt und jedes Verbrauchsmaterial durch die Regulierungsbehörde zugelassen werden muss, sind Qualität und Vertrauen entscheidend, während der Preis nur von sekundärer Bedeutung ist. Das sichert dem Konzern hohe Gewinnmargen.

Geschäfte laufen auf Hochtouren – Corona sorgt für Sonderkonjunktur

In den ersten neun Monaten zog der Umsatz währungsbereinigt um 54% auf 2,53 Milliarden Euro an. Der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich sogar um 77% auf 866 Millionen Euro. Das entspricht einer EBITDA-Marge von 34,3% – immerhin 5,2 Prozentpunkte über dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Unter dem Strich ein um Sondereffekte bereinigter Nettogewinn von 407 Millionen Euro hängen.

Dabei profitiert der Konzern weiter von der Pandemie, da Sartorius sowohl von der hohen Anzahl der Corona-Tests als Laborausstatter profitiert wie auch von der Impfstoffherstellung. Insgesamt gingen in den ersten neun Monaten 21% des Umsatzwachstums auf das Konto der Pandemie.

Investitionen in Südkorea und Frankreich geplant

Unterdessen schrauben die Göttinger auch ihre Investitionen kräftig nach oben: Bis Ende 2024 will der Laborausrüster rund 270 Millionen Euro in Südkorea investieren. Geplant ist eine Zellkulturmedien-Produktion sowie der Zusammenbau steriler Systeme für eine effiziente und flexible Produktion von Biopharmazeutika.

Mit den Investitionen sollen nicht nur die Kapazitäten gesteigert werden. Das Unternehmen will auch näher an die Kunden in der Wachstumsregion in Asien rücken und die Liefergeschwindigkeit verbessern. Insgesamt sollen an dem Standort neue Arbeitsplätze für rund 750 Menschen entstehen. Darüber hinaus will Sartorius 100 Millionen Euro in Frankreich investieren und bis zu 400 neue Stellen schaffen.

Damit dürften die Göttinger weiter auf Wachstumskurs bleiben: Bis 2025 will Sartorius den Umsatz auf 5 Milliarden Euro (2020: 2,33 Mrd. Euro) steigern und mit einer Marge von 32% weiter hochprofitabel bleiben.