Toyota Aktie legt nach Rekordbilanz kräftig zu

Der VW-Erzrivale Toyota hat für das Ende März ausgelaufene Geschäftsjahr 2017/2018 ein Rekordergebnis vorgelegt.
Dabei profitierte der japanische Autohersteller besonders stark von Wechselkurseffekten: Der schwächere Yen trug dazu bei, dass japanische Produkte im Ausland günstiger zu haben und somit attraktiver wurden, die Exporte zogen kräftig an.
Yen-Schwäche macht’s möglich: Toyota fährt Rekordergebnis ein
Unterm Strich erzielte Toyota dadurch einen Nettogewinn von 2,5 Billionen Yen (etwa 19,3 Milliarden Euro), was einem Plus von gut 36 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der Usmatz konnte ebenfalls gesteigert werden um 6,5 Prozent auf rund 29,4 Billionen Yen. Beide Werte markierten neue Rekorde in der Unternehmensgeschichte.
Für das neue Geschäftsjahr rechnet Toyota jedoch wieder mit einem stärkeren Yen, der sich letztlich negativ auf die Bilanz auswirken dürfte. So wird ein Gewinnrückgang um etwa 15 Prozent im Geschäftsjahr 2018/2019 erwartet. Die Aussichten für den operativen Gewinn wurden mit 2,3 Billionen Yen (rund 18 Milliarden Euro) beziffert. Beim Umsatz geht die Konzernführung derzeit von einem leichten Rückgang um 1,3 Prozent aus. Insgesamt fällt die Prognose damit etwas besser aus als von Analysten im Schnitt erwartet worden war.
Zudem soll der Absatz weiter gesteigert werden: Nach 10,4 Millionen Fahrzeugen im abgelaufenen Geschäftsjahr sollen im laufenden Geschäftsjahr mit 10,5 Millionen erneut etwas mehr Autos verkauft werden.
Toyota Aktie stark im Plus
An der Börse kamen die Zahlen gut an, die Toyota Aktie schoss nach Bekanntgabe der Bilanz in die Höhe. Allein auf Wochensicht verzeichnete das Papier einen Anstieg um 6 Prozent und notiert in Frankfurt inzwischen etwa 15 Prozent fester als noch vor einem Jahr. Am Freitag war die Toyota Aktie dort für rund 58 Euro zu haben.
Seit Jahren liefern sich Toyota und der deutsche Volkswagen-Konzern ein Fernduell um die weltweite Marktführerschaft. Lange hatten die Japaner dabei die Nase vorn, erst seit wenigen Jahren schafft es VW immer wieder, das Kopf-an-Kopf-Rennen am globalen Absatzmarkt für sich zu entscheiden – und das trotz Dieselkrise.
So konnte Volkswagen bereits im vergangenen Jahr 10,7 Millionen Fahrzeuge verkaufen und lag damit klar vor Toyota. Betrachtet man jedoch nicht die reinen Absatzzahlen, sondern die Profitabilität, liegt Toyota vor den deutschen Herstellern.
Entscheidend dürfte in den kommenden Jahren vor allem werden, wer mit seinem Angebot alternativer Antriebstechnologien die Kunden überzeugen kann. Der Weg führt weg vom klassischen Diesel- und mittelfristig wohl auch vom Benzinmotor, in der Übergangszeit müssen verschiedene Technologien parallel angeboten werden.
Hierbei kann es sinnvoll sein, strategische Allianzen zu knüpfen. Und diesbezüglich ist Toyota nicht gerade untätig, wie die jüngsten Kooperationsvereinbarungen mit Mazda und Suzuki untermauern.