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2G Energy steigt in das Wärmepumpengeschäft ein

2G Energy steigt in das Wärmepumpengeschäft ein
Freedomz / shutterstock.com
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Im April habe ich zusammen mit Lesern meines Börsendienstes „Der Depot-Optimierer“ das Unternehmen 2G Energy an seinem Hauptsitz im westfälischen Heek besucht. Seither hat die 2G-Aktie deutlich zugelegt.

Das hat aber weniger mit unserem Besuch in Heek zu tun, als vielmehr mit den guten Zahlen, die das Unternehmen seither vorgelegt hat und mit dem nun angekündigten Einstieg in das lukrative Wärmepumpengeschäft.

Ende April hatte der Wasserstoff-Profiteur und Spezialist für Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (zur dezentralen Erzeugung von Wärme und Strom) erste sehr positive Eckdaten zum abgelaufenen 1. Quartal des laufenden Geschäftsjahres vorgelegt. Nun hat das 2G-Management weitere Eckdaten zum Auftaktquartal gemeldet, die ebenfalls über den Erwartungen liegen.

Starkes Wachstum und hoher Fabrikoutput im 1. Quartal 

Schauen wir auf die Eckdaten zum 1. Quartal: 2G steigerte den Umsatz in den Monaten Januar bis März dieses Jahres um 40,8% von 48,7 auf 68,5 Mio. Euro. Dabei setzte sich nach Unternehmensangaben die seit Monaten stark erhöhte Schlussabrechnung bei Neuanlagen auch über den Jahreswechsel fort und erreichte im abgelaufenen Quartal 31,1 Mio. Euro. Das waren 82% mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Der Serviceumsatz wuchs um 19% von 31,4 auf 37,4 Mio. Euro. Gleichzeitig erholte sich der Auftragseingang ab März wieder, so dass sich der Auftragsbestand trotz der Umsatzsteigerung mit rund 190 Mio. Euro auf einem sehr hohen Niveau befindet. Das operative Ergebnis (EBIT) von 2G entwickelte sich im 1. Quartal ebenfalls positiv und näherte sich mit -0,2 Mio. Euro (Vorjahr: -0,8 Mio. Euro) der Schwelle zur Profitabilität.

„Traditionell ist das 1. Quartal das umsatz- und ertragsschwächste Quartal, so dass ein leicht negatives, aber dennoch nahezu ausgeglichenes Ergebnis im ersten Quartal durchaus zu erwarten war“, so 2G-Finanz-Chef Friedrich Pehle. Umsatz, Fabrikoutput und Auftragsbestand haben im 1. Quartal neue Höchststände erreicht, so dass der Vorstand zuversichtlich auf den weiteren Jahresverlauf blickt.

Einstieg ins lukrative Wärmepumpengeschäft 

Das Unternehmen hat angekündigt, in das lukrative Geschäft mit Wärmepumpen einsteigen zu wollen. Konkret beabsichtigt 2G die Entwicklung einer eigenen Baureihe von Großwärmepumpen ab 200 kWth (dabei handelt es sich um die thermische Nennleistung der Wärmepumpe).

Zum Hintergrund: Im Heimatmarkt Deutschland sollen praktisch alle Kommunen durch ein Bundesgesetz zu einer kommunalen Wärmeplanung verpflichtet werden. Als Folge dieser kommunalen Wärmeplanung erwartet 2G, dass die Nachfrage nach Großwärmepumpen steigen wird.

Somit wird das börsennotierte Unternehmen zukünftig neben den Wasserstoff-Anlagen über einen weiteren potenziell großen Umsatz- und Gewinntreiber verfügen und noch mehr von der Energie- und Wärmewende profitieren.

Nach dem jüngsten Kurssprung ist die Aktie aus fundamentaler Sicht kein Schnäppchen mehr. Kommt es im „Börsen-Sommerloch“ zu einer Korrektur, bietet sich ein nachträglicher Einstieg an.