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2G Energy: Wärmepumpen-Deal und deutliches Umsatzplus

Inhaltsverzeichnis

Der Energiewende- und Wasserstoff-Profiteur 2G Energy hat heute gemeldet, dass er einen niederländischen Wärmepumpen-Spezialisten erworben hat. Das Unternehmen verspricht sich davon eine beschleunigte Marktdurchdringung sowie erhebliche Synergieeffekte. An der Börse war die erste Reaktion ebenfalls positiv: Die 2G-Energy-Aktie konnte heute um über 5% zulegen.

Das niederländische Unternehmen NRGTEQ, das 2G Energy jetzt erworben hat, ist spezialisiert auf Wärmepumpen mit einer thermischen Leistung von 100 bis 1.000 Kilowatt (kW). Vor wenigen Tagen gab es bereits weitere positive Nachrichten aus dem Hause 2G, auf die ich gleich nach einer kurzen Unternehmensvorstellung eingehe.

2G Energy im Portrait 

Das im Jahr 2005 gegründete und im westfälischen Heek ansässige Unternehmen 2G Energy gehört zu den etablierten Unternehmen auf dem deutschen Markt für sogenannte dezentrale Energie­erzeugung. 2G hat sich auf die Herstellung von Energieerzeugungssystemen mittels Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) in Blockheizkraftwerken (BHKW), die mit Erdgas, Biogas und Wasser­stoff betrieben werden können, spezialisiert.

Die KWK-Anlagen von 2G haben Leistungen von 20 bis 4.500 kW und sorgen für eine unabhängige Versorgung mit Strom und Wärme. Die Anlagen können in verschiedenen Branchen und Bereichen eingesetzt werden. Zu den Kunden von 2G zählen u. a. Industriebetriebe, Kommunen, Stadtwerke und Energieversorger.

Neben der Her­stellung von Blockheizkraftwerken bietet das Unter­nehmen ganzheitliche Lösungen wie Planung und Installation sowie Service- und Wartungsleistungen an. Somit ist 2G in der Lage, nahezu die komplette Wert­schöpfungskette rund um BHKW-Anlagen abzudecken.

19% Umsatzplus im 1. Halbjahr 2023  

2G steigerte den Umsatz im 1. Halbjahr 2023 um 19% auf über 135 Mio. Euro. Der Umsatz im Neuanlagengeschäft legte sogar um 27% auf 58,7 Mio. Euro zu. Auch das Servicegeschäft, das für wiederkehrende Umsätze sorgt, wurde weiter ausgebaut und legte um 13% auf 76,8 Mio. Euro zu.

Den größten Umsatzzuwachs (+54,9%) generierte 2G in Europa (ohne Deutschland). Starke Zuwächse verzeichnete das Unternehmen mit +27,9% und +32% auch in der Region Nord-/Mittelamerika und in der „übrigen Welt“. In Deutschland stieg der Umsatz dagegen „nur“ um 8,2%. Verantwortlich dafür sind auch die politischen Unsicherheiten.

Als Technologieführer bei stationären Wasserstoff-Motoren etabliert

In den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres konnte 2G seine weltweite Technologieführerschaft bei stationären Wasserstoff-Motoren ausbauen. Insgesamt wurden in den Monaten Januar bis Juni dieses Jahres sechs Aufträge zur Lieferung von reinen Wasserstoff-BHKW an Land gezogen, die ganz überwiegend im Ausland ans Netz gehen werden.

Angesichts des unverändert hohen Auftragsbestands, der stetig steigenden Serviceerlöse sowie der im laufenden Jahr bereits erzielten Umsätze bestätigte der Vorstand die zuvor kommunizierten Ziele für das laufende Geschäftsjahr. Es werden also weiterhin ein Umsatz zwischen 310 und 350 Mio. Euro und eine operative Gewinnmarge (EBIT-Marge) zwischen 6,5 und 8,5% erwartet. Auch die Ziele für 2024 wurden bekräftigt. Im kommenden Jahr wird ein Umsatz von bis zu 390 Mio. Euro bei einer EBIT-Marge von 8,5 bis 10% erwartet.

Das Potenzial von 2G Energy im Bereich der dezentralen Energiegewinnung und auch bei den Wärmepumpen ist groß. Damit bleibt auch die 2G-Aktie interessant.