2G Energy wird vom Koalitionsvertrag profitieren
Seit ein paar Tagen kennen wir den Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP. Ein Thema aus dem Koalitionsvertrag möchte ich an dieser Stelle besonders herausgreifen. Es handelt sich um das Thema Wasserstoff, das mehrfach im Koalitionsvertrag enthalten ist.
Damit der Kohleausstieg bis 2030 klappt, soll in den kommenden Jahren vermehrt auf Gas als Brückentechnologie gesetzt werden. Aber nur dann, wenn die Gaskraftwerke später auf Wasserstoff umgerüstet werden können.
Beim Thema Umrüstung von Gas- auf Wasserstofftechnologie kommt ein deutsches Unternehmen ins Spiel, das davon ganz besonders profitieren könnte: Der Block-Heiz-Kraftwerk-Spezialist 2G Energy. Blicken wir zum Verständnis zunächst noch etwas detaillierter auf das Geschäftsmodell von 2G.
Unternehmen und Geschäftsmodell im Fokus
2G Energy zählt zu den etablierten Unternehmen auf dem deutschen Markt für sogenannte dezentrale Energieerzeugung. Es hat sich auf die Herstellung von Energieerzeugungssystemen mittels Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) in Blockheizkraftwerken (BHKW), die mit Erdgas, Biogas und Wasserstoff betrieben werden können, spezialisiert.
Die KWK-Anlagen von 2G haben Leistungen von 20 bis 4.500 kW (kW = Kilowatt) und sorgen für eine unabhängige Versorgung mit Strom und Wärme. Die Anlagen können in verschiedenen Branchen und Bereichen eingesetzt werden. Zu den Kunden von 2G zählenu. a. Industriebetriebe, Kommunen, Stadtwerke und Energieversorger.
Besonders spannend: Die Anlagen von 2G können ohne größeren Aufwand und ohne das größere Kosten entstehen auf den Betrieb mit Wasserstoff umgerüstet werden. Damit bietet das Unternehmen genau das, was unsere zukünftige Bundesregierung verlangt.
Gutes 3. Quartal trotz einiger Probleme
Blicken wir nun auf die jüngste operative Entwicklung von 2G: Das Unternehmen konnte im abgelaufenen Quartal trotz der Verwerfungen auf den Beschaffungsmärkten den Output auf eine neue Bestmarke steigern.
Nie zuvor wurde in einem 3. Quartal eine höhere Gesamtleistung erreicht. Sie konnte verglichen mit dem Vorjahreszeitraum von 64,7 auf 67,1 Mio. Euro gesteigert werden. 2G-Finanz-Chef Friedrich Pehle bezeichnet das jüngste Quartal als das unter Produktionsgesichtspunkten beste Quartal seit Bestehen des Unternehmens.
Es gibt aber auch einen Wermutstropfen: Denn im abgelaufenen Quartal wurden zunehmend Projekte aufgrund ausdrücklichen Kundenwunsches um mehrere Wochen oder Monate verschoben. Es handelt sich dabei aber nur um Projektverschiebungen – nicht um Stornierungen! Zudem sind die Probleme temporärer Natur.
Weiteres Wachstum für 2022 geplant
Trotz dieser Probleme hat das 2G-Management die Umsatzprognose für das laufende Jahr ebenso wie die Bandbreite bei der operativen Gewinnmarge bestätigt. Ebenfalls positiv: Für das kommende Jahr wird weiteres Wachstum erwartet.
Aus meiner Sicht drängt sich ein Kauf bei der 2G-Aktie bei Kursen oberhalb von 100 Euro aktuell nicht auf, da sie derzeit fair bewertet ist. Kursrücksetzer in diesen schwankungsstarken Börsentagen könnten sich allerdings als gute Einstiegsgelegenheiten erweisen.