2G Energy-Aktie: Diese Technologie besteht trotz Energie-Krise
Blockheizkraftwerke waren lange der letzte Schrei – schließlich versprechen Sie viel Effizienz. Doch mit dem Energiepreisschock zweifelten auch einige Anleger rund um die Blockheizkraftwerks-Technologie. Wir analysieren für Sie den bekannten Vertreter 2g Energy und erklären, warum aus einem Risiko schnell eine Chance werden kann. Vorab aber einige Details zum Unternehmen an sich.
Die 2G Energy AG gehört zu den international führenden Anbietern von Blockheizkraftwerken (BHKW) zur dezentralen Energieversorgung mittels Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Das Produktportfolio umfasst Anlagen mit einer elektrischen Leistung zwischen 20 und 4.000 kW. Bislang wurden weltweit über 4.000 Anlagen erfolgreich installiert. Zudem bietet 2G ganzheitliche Lösungen wie Planung und Installation sowie Service- und Wartungsleistungen an.
Dieser Schritt freut Aktionäre
2G Energy hat ein starkes 1. Halbjahr vorgelegt. Der Umsatz konnte um 7% auf 114 Mio € und der Gewinn um 17% auf 1,7 Mio € gesteigert werden. Grund hierfür ist ein Auftragsbestand in Rekordhöhe von über 200 Mio €. Die gestiegenen Beschaffungskosten konnten über Preisanhebungen vollständig weitergegeben werden. Das etablierte Netz an Zulieferern war in der angespannten Marktlage verlässlich. Außerordentlich stark entwickelte sich der Bereich Service mit einem Umsatzwachstum von 23,1% auf 67,7 Mio €.
Leichte Probleme bereiteten die signifikant gestiegenen Material- und Installationskosten in den USA. Diese haben dazu geführt, dass vor Ort einige BHKW-Projekte noch nicht realisiert werden konnten. Mit dem am 1. Juli 2022 vollzogenen Aktiensplit im Verhältnis 4:1 hat 2G Energy die Anzahl der Aktien im Rahmen einer Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln von 4,5 Mio auf 17,9 Mio Stück erhöht. Das kommt der Handelbarkeit für institutionelle wie private Anleger zugute.
Der Vorstand erwartet einen Bedeutungsgewinn von Blockheizkraftwerken (BHKW) wegen seiner Effizienzvorteile. Steigende Gaspreise und die Flexibilität der Anlagen, auf andere Gas-Arten umrüstbar zu sein, sollte der Nachfrage einen Schub verleihen. Je höher die Erdgas- und Strompreise werden, desto wirtschaftlicher ist ein BHKW. Kurzfristig sind die Auswirkungen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine zu berücksichtigen.
So sehen wir die Aktie heute
Da BHKW auch mit Wasserstoff betrieben werden können, dürfte die Technologie bestehen bleiben. Allerdings muss dieser Wasserstoff-Bereich auch ausgebaut werden. Noch sind die Umsätze in dieser Nische bei 2G Energy gering. Die Aktie hat langfristig dennoch Potenzial. Angesichts der mageren Dividende von 0,6% gemessen am aktuellen Kurs und der Unwägbarkeiten raten wir Ihnen aktuell von einem Investment ab!