Neue Aktien-Chancen durch schnellere Energiewende

Vielleicht haben Sie es mitbekommen: am Dienstag dieser Woche hat Bundeswirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck die Eröffnungsbilanz Klimaschutz vorgelegt und angekündigt, das Tempo zur Minderung klimaschädlicher Emissionen nahezu verdreifachen zu wollen.
Konkret: Während im vergangenen Jahrzehnt die Emissionen im Durchschnitt um 15 Mio. Tonnen pro Jahr gesunken sind, sollen sie bis 2030 um 36 bis 41 Mio. Tonnen pro Jahr sinken. Habeck sagte, dass absehbar sei, dass man 2022 und 2023 die Klimaziele verfehle. Das soll sich danach aber ändern.
Das Ziel: Klimaneutral bis 2045
Habeck betonte: „Wir wollen bis 2045 klimaneutral werden und bis 2030 den Anteil Erneuerbarer Energien auf 80% steigern. Die Arbeit dafür hat begonnen. Die prioritären Gesetze, Verordnungen und Maßnahmen setzen wir jetzt aufs Gleis – ein erstes Klimaschutz-Paket kommt bis Ende April, ein zweites im Sommer.“ 2020 lag der Anteil der erneuerbaren Energien übrigens noch bei 45,3%.
Ein Profiteur dieser Entwicklung wird auch der Windpark-Projektierer PNE sein, den ich Ihnen erst am Montag dieser Woche hier im „Schlussgong“ vorgestellt hatte. Darüber hinaus ist PNE heißer Übernahme-Kandidat. Wenn Sie mehr zu dem Unternehmen erfahren möchten, empfehle ich Ihnen, meine PNE-Einschätzung in der Montag-Ausgabe des „Schlussgong“ nachzulesen. Die forcierte Energiewende wird auch noch mehr Gewinner am Aktienmarkt hervorbringen.
Ziel des Klimaschutz-Sofortprogramms ist es, in allen Bereichen die Weichen so zu stellen, dass Deutschland seine Klimaziele erreichen kann. Damit dies gelingt, sollen bereits bis Ende 2022 alle dafür notwendigen Gesetze, Verordnungen und Maßnahmen beschlossen werden.
Habeck macht deutlich, dass dies eine Mammutaufgabe sei und es Jahre dauern werde, bis die Erfolge zu sehen seien. Aber das, was jetzt gemacht wird, legt nach seiner Einschätzung „die Grundlage dafür, Klimaschutz und Wohlstand zusammenzubringen“.
Wachstumsmarkt Wasserstoff
Ein weiterer Eckpfeiler neben Windkraft und Solar ist die Wasserstoffstrategie: Die Maßnahmen zum Markthochlauf der Wasserstofftechnologie sollen angepasst werden, um die Produktion an grünem Wasserstoff gegenüber den bisherigen Plänen zu verdoppeln. Dafür soll die „Nationale Wasserstoffstrategie“ noch in diesem Jahr überarbeitet werden, und es sollen neue Förderprogramme auf den Weg gebracht werden.
Auch international ist die Politik in Sachen Wasserstoff aufgewacht: Unsere Recherchen haben ergeben, dass weltweit bereits rund 20 Länder eine Wasserstoff-Strategie mit oft milliardenschweren Förderprogrammen verabschiedet haben.
Die EU rechnet in der Wasserstoffbranche langfristig mit einem Jahresumsatz von 800 Mrd. Euro und 5,4 Mio. Arbeitsplätzen. Der Wasserstoff-Anteil am Energie-Mix soll ver-25-facht werden! Die Länder, die ein großes Stück vom Kuchen abhaben wollen, müssen schnell und offensiv investieren.