+++ Die kostenlosen Online Live Webinare 2023 - Trading, Finanzen, Geldanlage & Vermögen +++

7,7% Dividende – so sehen wir die Aktie

7,7% Dividende – so sehen wir die Aktie
Monster Ztudio / shutterstock.com
Inhaltsverzeichnis

Gerade Industriemetalle sind sehr gefragt. Wusste Sie eigentlich, dass in einem E-Auto rund das Dreifache an Kupfer steckt? Hinzu kommt ein steigender Bedarf an anderen Industriemetallen, wie etwa Kobalt. Neue Entwicklungen sorgen zudem dafür, dass immer wieder andere Metalle in den Fokus rücken, da das Motto auch bei Batterien längst „besser, schneller, weiter“ ist. Wir haben ein Unternehmen für Sie unter die Lupe genommen, das rund um Industriemetalle sehr gut aufgestellt ist.

Vale (ehemals CVRD Companhia Vale do Rio Doce) gehört zu den größten Bergbauunternehmen der Welt. Eisenerz und seit 2006 Nickel sind die beiden Haupterzeugnisse im Produktportfolio. Weitere Sparten sind Kupfer, Mangan, Bauxit, Edelmetalle, Kobalt, Kaolin, Pottasche und anderes. Zusätzlich unterhält der Konzern eine logistische Infrastruktur in Brasilien, einschließlich Eisenbahnen und Seehäfen, die in den Bergwerksbetrieb integriert sind.

Was verdecken die  hohen Rohstoffpreise?

Vale profitierte in den ersten 9 Monaten von der hohen Preisinflation des Rohstoffmarktes. Der Umsatz konnte um 66,4% auf 42 Mrd $ gesteigert werden. Die Sachinvestitionen stiegen um 14% auf 3,4 Mrd $ im Zuge der Erweiterungen der Produktionsstätten Salobo III und Serra Sul. Außerdem wurden die Sicherheitsvorkehrungen des Damms in Torto erhöht. Die Entschädigungen für den Dammbruch von Brumadinho sind so gut wie abgeschlossen. Zusätzlich hat Vale 104 Bergbauprozesse aufgegeben, die mit einheimischen Völkern in Konflikt standen.

In Zukunft werden alle Vorhaben in Brasilien lediglich mit Zustimmung der einheimischen Bevölkerung durchgeführt. Um die eigene Klimabilanz zu verbessern, wurde der erste große Erzfrachter mit Rotorsegeln beschafft. Zusätzlich kommt mit einem Eisenerzbrikett ein Produkt auf den Markt, das die Treibhausgasemissionen um 10% reduziert. Nachdem das Aktienrückkaufprogramm über 270 Mio Aktien abgeschlossen wurde, hat der Vorstand ein neues Paket für 200 Mio Aktien beschlossen. Diese Menge entspricht 4,1% der aktuell im Umlauf befindlichen Aktien.

Vale profitierte, wie die gesamte Branche, von den gestiegenen Rohstoffpreisen. Kurzfristig bietet dies die Möglichkeit, Investitionen auszuweiten und durch Aktienrückkäufe und Dividenden Gewinne an die Aktionäre zurückzugeben. Langfristig besteht ein großes Preisrisiko.

Eine satte Dividende ist nicht alles!

Wie lange die Preise auf diesen Niveaus bleiben, ist undurchsichtig. Sollten die Preise fallen, werden auch die Margen dünner und könnten den Konzern erneut in rote Zahlen stürzen. Auch wenn die Rohstoffpreise steigen, kommt es doch auf die Leistung des Unternehmens an. Diese lässt sich erst beim Blick ins Zahlenwerk beurteilen. Von der Dividendenrendite von 7,7% sollten Sie sich nicht täuschen lassen. Bei Vale ist Vorsicht angebracht!