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Was die BVB-Aktie langfristig belasten könnte

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Von Fußballvereinen ist man es gewohnt, dass sie im Wochenrhythmus einen Unternehmensbericht abliefern: Jeder Bundesligaspieltag bringt dem Aktionär eine kursrelevante Information, auf die man bei anderen Unternehmen für gewöhnlich monatelang warten muss. Hinzu kommen die internationalen Wettbewerbe, Transferabschlüsse oder Vertragsverlängerungen. Nein, bei Fußballaktien wird es einem Aktionär nicht langweilig.

Sieg und Niederlage entscheiden über den kurzfristigen Kursverlauf

Besonders, wenn man Aktionär von Borussia Dortmund ist. Bereits am Freitag hat das drohende Aus in der Europa-League den Aktienkurs des Bundesliga-Clubs um knapp 6 % belastet, weil nach der unerwarteten Heimniederlage gegen den RB Salzburg das Achtelfinale zur Endstation für die Borussen werden könnte. Bereits im Aktienkurs eingepreiste Einnahmen aus TV-Übertragungen, Ticketverkäufen und dem Merchandising könnten folglich wegfallen.

Am heutigen Montag hat sich die Aktie wieder beruhigt. Nach dem knappen Heimsieg in letzter Minute gegen Eintracht Frankfurt geht es nur leicht nach oben. Nein, es läuft nicht rund beim BVB. Das hat unlängst auch Dortmunds Trainer Peter Stöger festgestellt, der bei seinem Fußballteam spielerische Stabilität vermisst.

Dabei war die Aktie schon im Oktober bei den Anlegern in Ungnade gefallen, nachdem sich der BVB nach Niederlagen gegen Tottenham Hotspurs und Real Madrid sowie zwei enttäuschenden Unentschieden gegen Apoel Nikosia bereits in der Vorrunde aus der lukrativen Champions League verabschieden musste.

Dem sportlichen Absturz folgt der Kurseinbruch

War die Aktie Anfang Oktober mit 8,36 Euro zunächst auf den höchsten Stand seit mehr als 16 Jahren geklettert, folgte nach dem schwachen Auftreten des Teams in der Champions League und der Bundesliga der Absturz. Heute notiert die Aktie mit 5,75 Euro um rund 31 % unter dem letztjährigen Höchstwert.

Nicht nur sportlich, auch finanziell ist die Lage längst nicht mehr so entspannt wie noch in den Vorjahren. Insbesondere die um Transfererlöse bereinigte Personalkostenquote des BVB bereitet Insidern Sorgen. Mit rund 54 % liegt sie deutlich über den Vorjahreswerten und deutet ein aggressives Vorgehen des derzeitigen Managements hin, das durch hohe Spielergehälter einen Erfolg auf dem Platz erzwingen möchte.

Auch wenn der Finanzvorstand darauf hinweist, dass der Konzern keinerlei Verbindlichkeiten aufweist: Wenn der Verein darauf angewiesen ist, durch Transfererlöse seine operativen Lücken zu schließen, ist das keine gesunde Entwicklung. Hält die sportliche Talfahrt an, muss der Verein früher oder später auch bei den Personalkosten auf die Bremse treten.