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S&P Global-Aktie: Informieren wie die Profis

Inhaltsverzeichnis

Wie recherchieren Sie Ihre Investments? OK, die Frage ist ein wenig überflüssig – schließlich kennen Sie ja uns. Wir analysieren ein riesiges Aktien-Universum regelmäßig für Sie und stellen Ihnen die Ergebnisse in der Aktien Analyse zur Verfügung. Wer Unternehmen selbst unter die Lupe nehmen will oder bei einer Bank arbeitet, der abonniert womöglich die Dienste des Datenanbieters S&P Global.

Wie wir die Aktie sehen. S&P Global wurde 1909 durch James McGraw und John Hill gegründet und ist ein bedeutender amerikanischer Informationsdienstleister im Finanzbereich. Der Konzern betreibt den bekannten Finanzdienstservice Standard & Poor’s (Ratings u.a.), Online-Datenbanken sowie Informationsdienste. 2022 erfolgte die Fusion mit dem IHS Markit, einem Anbieter von Informationsdiensten für eine Vielzahl von Branchen.

Sinn und Unsinn von Zukäufen

S&P Global hat mit IHS Markit aus England fusioniert. IHS ist ein Anbieter von Daten- und Informationsdiensten für eine Vielzahl von Branchen. So hat S&P die Abhängigkeit vom Geschäft mit Ratings reduziert. Das kommt gerade in Zeiten steigender Zinsen und einer dadurch bedingt sinkenden Nachfrage nach Anleihen (und somit Ratings) gut an.

Die Konsolidierung von IHS erfolgte zum 1.3.2022. Demnach stellen die Jahreszahlen für 2022 bereits für 10 Monate die kombinierten Geschäfte dar. Die Fusion war maßgeblich für den kräftigen Umsatzanstieg von 34,8% auf 11,2 Mrd $. Der Gewinn lag mit 3,2 Mrd $ um 7,4% über dem Vorjahreswert. Der Cashflow konnte mit 2,6 Mrd $ noch nicht überzeugen.

Für das Jahr 2023 stellt S&P einen starken freien Cashflow (nach Abzug der Sachinvestitionen) von 4,3 bis 4,4 Mrd $ in Aussicht. Das Bilanzbild hat sich durch die Fusion dagegen deutlich verschlechtert. Das Bilanzbild hat sich durch die Fusion verändert und das Eigenkapital ist deutlich angestiegen.

Die immateriellen Vermögenswerte sind jedoch auf 52,9 Mrd $ angeschwollen und stellen nicht zuletzt den Ertragswert der Fusion (Goodwill) dar. Das materielle Vermögen liegt demnach unter den Verbindlichkeiten, was einer Überschuldung gleichkommt. 

Klare Kante bei dieser Aktie

Angesichts des starken freien Cashflows haben wir mit Blick auf die Bonität zwar keine Sorgen. Allerdings birgt der hohe Goodwill ein immenses Abschreibungsrisiko, was wiederum Fragen bezüglich der Sinnhaftigkeit der Transaktion aufwirft. S&P begründet die Fusion nicht zuletzt mit erwarteten Kosten- und Umsatzsynergien von 810 Mio $ jährlich ab 2026.

Wollen Sie mit Ihren Investments so weit in die Zukunft blicken? Wir eher nicht – auch die Dividendenrendite von 0,9% reißt uns nicht vom Hocker.