+++ Projekt Schnellschuss-Trading +++ ONLINE Live-Konferenz mit John Gossen und Sebastian Steyer am 20. März 2024 +++

Investmentclubs: Das sind die Vor- und Nachteile

Inhaltsverzeichnis

In Deutschland gibt es geschätzte 5.000 bis 6.000 Investment- und Aktienclubs. Hier treffen sich regelmäßig Privatanleger zum gegenseitigem Austausch und Festlegung einer gemeinsamen Investmentstrategie.

Das Hauptziel ist die Förderung der (in Deutschland leider etwas zu geringen) Aktienkultur. Und natürlich steht die gemeinsame Geldanlage im Vordergrund.

Dabei reicht das Spektrum von Clubs mit wenigen Mitgliedern bis hin zu großen, professionell geführten Investmentclubs mit einem verwalteten Vermögen in Millionenhöhe.

Ab einer bestimmten Größe (50 Mitglieder oder einer Anlagesumme von 500.000 Euro) unterliegt das Geschäft der Aufsicht durch die Bundesaufsicht für Finanzdienstleistungen (BaFin).

Diese Vorteile hat für Sie die Mitgliedschaft in einem Investmentclub

Die Vorteile eines Investmentclubs sind umso größer, je weniger Erfahrungen Sie an der Börse haben. Gerade als Einsteiger können Sie von der geballten Erfahrung anderer Mitglieder profitieren und somit teure Anfängerfehler vermeiden.

Da alle in einem Boot sitzen und Anlageentscheidungen – gegebenenfalls über ein eigens dafür bestelltes Gremium – auf die allgemeine Zustimmung der Mitglieder angewiesen sind, brauchen Sie keine „einsamen“ Entscheidungen zu treffen, die gerade einen noch wenig erfahrenen Anleger oftmals überfordern.

Durch den Zwang zum regelmäßigen Wertpapiersparen befreien Sie sich – ähnlich wie bei Aktien oder Fondssparplänen – weitgehend vom sogenannten Timingproblem: In Zeiten niedriger Börsenkurse erhalten Sie für Ihre Einzahlungen mehr, in Zeiten höherer Kurse weniger Aktien und Investmentfondsanteile, so dass sich daraus günstige Mischkurse ergeben.

Bei 20 bis 30 Mitgliedern stehen dem Investmentclub außerdem sehr viel höhere Beträge zur Verfügung als normalerweise einem einzelnen Wertpapiersparer.

Daher kann das Clubdepot sehr viel breiter gestreut, je nach aktueller Lage an der Börse vielfältiger und wegen des größeren Ordervolumens auch kostengünstiger investiert werden.

Diese Nachteile müssen Sie in Kauf nehmen

Wenn Sie nur einen Teil Ihrer Anlagen über einen solchen Investmentclub tätigen, birgt die Mitgliedschaft eigentlich nur sehr wenige Nachteile oder Gefahren. Dazu zählt möglicherweise ein erhöhtes Risiko in den Anlagen, falls die Mehrzahl der Mitglieder eine andere Risikopräferenz als Sie selbst hat.

Da Sie selbst nur eine von mehreren Stimmen in der Gesellschafterversammlung haben, hängt der Anlageerfolg oder Misserfolg Ihres Investments nur in dem Maße von Ihren Überlegungen ab, in dem Sie Einfluss auf das für die Anlageentscheidungen vorgesehene Gremium haben.

Seit der Einführung der Abgeltungsteuer ist für Investmentclubs Vorsicht angebracht, damit es nicht zu einer Doppelbesteuerung kommt. Die von einem Investmentclub zu viel gezahlte Steuer kann aber im Rahmen der jährlichen Steuererklärung zurückgeholt werden.

Fazit: Gerade für Börseneinsteiger zum Erfahrung sammeln empfehlenswert

Als Börseneinsteiger können Sie sicherlich von der Mitgliedschaft in einem Investmentclub profitieren. Sie müssen ja nicht gleich Ihr gesamtes Kapital dort anlegen. Ein kleiner Teil reicht auch schon aus und wird Ihnen helfen, in Zukunft Ihre eigenen Anlageentscheidungen besser zu treffen.