So viele Millionäre gab es noch nie – dank Aktien und Immobilien
16,5 Millionen Millionäre gab es zuletzt auf der Welt – so viele wie noch nie. Diese vereinigten ein Gesamtvermögen von rund 63,5 Billionen US-$ auf sich, so eine aktuelle Studie der Beraterfirma Capgemini. Bei der Vermögensbewertung blieben eigengenutzte Immobilien sowie Kunst- und Sammlerstücke außen vor.
Die meisten Millionäre leben nach Angaben von Capgemini in den USA (4,8 Millionen), gefolgt von Japan (2,89 Millionen), doch auch Deutschland schlägt sich wacker.
Die Zahl der Millionäre ist in Deutschland in 2016 um 6,8 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen. 1,28 Millionen Einwohner können sich hierzulande als Millionär bezeichnen – damit steht Deutschland auf Platz 3 der Millionärsliste. Für Anleger stellt sich hier die Frage, wie die Millionäre zu ihrem Geld gekommen sind? Auch hierauf haben die Berater von Capgemini eine Antwort.
Immer mehr Millionäre: Aktien sorgen für das große Geld
Wie aus der Studie hervorgeht, haben Millionäre einen großen Teil ihres Vermögens in Aktien angelegt – konkret waren dies zuletzt 31 %. Erst dann folgen Bargeld (27 % des Vermögens), Immobilien und festverzinsliche Anlagen. Kein Wunder, lassen sich mit Aktien langfristig reale Renditen von 7 bis 8 % erwirtschaften.
Und der jüngste Höhenflug des DAX-Index – die Marke von 13.000 Punkten wurde jüngst übersprungen – beweist, dass Aktien besonders vom wirtschaftlichen Aufschwung profitieren, denn diese schlägt sich direkt in höhere Umsätze und Gewinne der Unternehmen nieder. Hieraus folgen dann oft auch höhere Dividendenzahlungen, von denen auch Anleger profitieren können. Aber nicht nur Millionäre können die positive Entwicklung am Aktienmarkt nutzen, auch mit kleinem Geld lassen sich ansehnliche Renditen erwirtschaften.
Was aus 10.000 € am Aktienmarkt geworden wäre
Schon im Jahr 2016 konnten sich DAX-Anleger über eine Rendite von 7 % freuen, in diesem Jahr legte der deutsche Leitindex bislang um mehr als 13 % zu. Mit einer Anlage auf Tagesgeldkonten oder auf dem Sparbuch wäre dagegen nichts zu holen gewesen.
Wer schon länger am Aktienmarkt dabei ist und sein Geld vor 5 Jahren in DAX-Aktien investierte, sitzt inzwischen im Schnitt auf einer Rendite von rund 80 %. Dies bedeutet: Aus einer Investition von 10.000 € im Oktober 2012 wären allein durch Kurszuwächse bis heute rund 18.000 € geworden.
Hohe Kursschwankungen fallen langfristig kaum ins Gewicht
Einige Aktien-Skeptiker kritisieren, dass Aktien nur für jene Anleger interessant sind, die das Kapital für die nächsten 2 bis 3 Jahre lang nicht benötigen. Hintergrund sind die hohen Kursschwankungen, denen Aktienkurse teilweise unterliegen.
Doch das stimmt nur teilweise. Blickt man auf die langfristige Entwicklung der Aktienkurse, fällt auf, dass selbst die großen Einbrüche im Jahr 1987, im Jahr 2001 bis 2002 (Dotcom-Blase) als auch im Jahr 2007 bis 2009 (Finanzkrise) binnen weniger Jahre wieder aufgeholt waren.
Zudem sollten Anleger bedenken, dass Aktien, anders als eine Immobilie, Wertanlagen sind, die nahezu täglich über den regulären Börsenhandel verkauft werden können, falls das Kapital wirklich dringend benötigt wird.
Fazit: Die Aktie ist nicht nur für Millionäre eine interessante Geldanlage
Dies bedeutet, dass Anleger mit einer Unternehmensbeteiligung (also Aktie) relativ flexibel ihre Vermögensanlage gestalten und eine ordentliche Rendite erwirtschaften können. Zudem ist die Aktie nicht nur für Millionäre als Geldanlage interessant, sondern auch für Privatanleger mit eher kleinem Budget.
Langfristige Betrachtungen des Aktienmarktes zeigen, dass selbst mit kleinen Investitionen oder Sparplänen langfristig große Vermögen entstehen können. Die größte Gefahr sind daher nicht mögliche Kursverluste am Aktienmarkt, sondern das Warten an der Seitenlinie und das nicht investiert sein – dieses Geld bzw. diese Renditen fehlen vermutlich später im Alter.