2G Energy: Hoher Auftragseingang und Aktiensplit

2G Energy: Hoher Auftragseingang und Aktiensplit
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Sie bekommen das aktuell täglich in den Nachrichten bestätigt: Inflation, unterbrochene Lieferketten und der Krieg in der Ukraine belasten die Wirtschaft. Wobei man aber auch den Eindruck gewinnen kann, dass negative Nachrichten besonders oft und ausführlich veröffentlicht werden, während positive Meldungen meistens nur kurze Randnotizen sind.

Speziell in der zweiten Börsenreihe finden Sie aber noch Hidden Champions, die positiv überraschen können. So hat der deutsche Wasserstoff-Profiteur 2G Energy kürzlich einen sehr starken Auftragseingang für das 1. Quartal des laufenden Jahres gemeldet und einen Aktiensplit angekündigt. Der Auftragseingang stieg in den Monaten Januar bis März um 15% auf 53,6 Mio. Euro.

Ebenfalls positiv: Die Dividende soll im Vergleich zum Vorjahr um 11% auf 0,50 Euro je Aktie angehoben werden. 2G zahlt damit seit Beginn der Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2011 jährlich eine Dividende, deren Höhe entweder stabil blieb oder nach oben angepasst wurde.

Das Geschäftsmodell von 2G im Überblick

Bevor ich gleich im Detail auf den anstehenden Aktiensplit von 2G eingehe, zunächst ein paar Worte zum Geschäftsmodell des im westfälischen Heek ansässigen Familienunternehmens: 2G Energy zählt zu den etablierten Unternehmen auf dem deutschen Markt für sogenannte dezentrale Energieerzeugung.

Es hat sich auf die Herstellung von Energieerzeugungssystemen mittels Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) in Blockheizkraftwerken (BHKW), die mit Erdgas, Biogas und Wasserstoff betrieben werden können, spezialisiert. Besonders spannend: Die Anlagen von 2G können ohne größeren Aufwand und ohne das größere Kosten entstehen auf den Betrieb mit Wasserstoff umgerüstet werden.

Aktiensplit soll Aktie optisch attraktiver machen

Schauen wir auf den bevorstehenden Aktiensplit: Konkret sollen für je eine „alte“ 2G-Aktie drei „neue“ 2G-Aktien ausgegeben werden. Insgesamt halten 2G-Aktionäre dann nach dem Split die 4-fache Aktienanzahl. Entsprechend wird sich der Aktienkurs vierteln.

Beispiel: Wenn die 2G-Aktie vor dem Split bei 100 Euro notiert, wird sie nach dem Split bei 25 Euro notieren. Da Sie dann jedoch die 4-fache Aktienanzahl im Depot haben, hat sich per Saldo zunächst einmal nichts geändert.

Allerdings wird der dann niedrigere Kurs die 2G-Aktie insbesondere für private Investoren interessanter machen, da diese erfahrungsgemäß lieber Aktien kaufen, die zweistellige Kurse aufweisen als welche, die drei- oder gar vierstellige Kurse aufweisen.

Warum ein Aktiensplit oft positiv wirkt

Hintergrund: Viele Privatanleger glauben, dass sich eine Aktie, die 10 Euro kostet, potenziell leichter im Kurs verdoppeln kann als eine, die 100 Euro kostet. Objektiv gesehen ist diese Rechnung Unsinn. Es funktioniert aber oft dank der menschlichen Psyche.

Darüber hinaus steigt die Liquidität – also die Zahl der gehandelten Aktien – durch den Split. Insofern ist der Split, der im Rahmen der kommenden Hauptversammlung beschlossen werden soll, für 2G-Aktionäre eine positive Sache.

Ein weiteres Bonbon: 2G hat ganz frisch einen spannenden Wasserstoff-Auftrag aus den USA gemeldet.