2G Energy: Wasserstoff-Profiteur mit guten Zahlen

Ich habe immer wieder vor dem Kauf überteuerter Wasserstoff-Aktien gewarnt. Ich hoffe, Sie sind meinem Rat gefolgt. Denn wir erleben in diesen Tagen das Platzen der Wasserstoff-Aktien-Blase!
Das heißt ausdrücklich nicht, dass ich von dem Thema Wasserstoff und der Brennstoffzellen-Technologie nicht mehr überzeugt wäre. Ganz im Gegenteil! Im Wochentakt gibt es neue Programme, um die globale Wasserstoff-Infrastruktur zu erweitern. Es fließen hohe Milliardenbeträge in die Branche, und die richtig positionierten Unternehmen verdienen damit schon heute sehr gutes Geld.
Wir erleben am Aktienmarkt aber die Rückkehr zur Vernunft. Börsenbewertung und die Entwicklung des operativen Geschäfts haben zuletzt bei vielen Unternehmen aus der Branche einfach hinten und vorne nicht zusammengepasst.
Nehmen wir das Beispiel Ballard Power: Das Unternehmen wird an der Börse auch nach dem jüngsten Kurssturz mit mehr als 5 Mrd. US-Dollar bewertet (vor einigen Wochen waren es sogar noch 10 Mrd. US-Dollar), kam zuletzt aber nur auf einen Quartalsumsatz von 17,6 Mio. US-Dollar. Und das schlimmste: Der Quartalsumsatz ging zuletzt um 26% zurück. Dass Ballard unter dem Strich rote Zahlen schreibt, haben Sie sich vielleicht schon denken können.
Ganz anders sieht es beispielsweise bei 2G Energy aus. Der deutsche Blockheizkraftwerk-Spezialist und Wasserstoff-Profiteur kommt bei einem Quartalsumsatz von zuletzt 43 Mio. Euro auf einen Börsenwert von rund 400 Mio. Euro und erwirtschaftet dabei auch noch hohe Gewinne. Das sind völlig andere – und zudem wesentlich gesündere Relationen – als beispielsweise bei Ballard Power.
2G Energy mit gutem 1. Quartal
Erste, noch nicht final konsolidierte Umsatzzahlen zeigen einen deutlichen Anstieg im 1. Quartal auf rund 43 Mio. Euro (Vorjahr: 32,0 Mio. Euro). Das ist ein sattes Plus von rund 34%. Ebenfalls positiv: 2G verzeichnete im 1. Quartal einen dynamischen Auftragseingang in Höhe von 46,4 Mio. Euro. Vor allem im Ausland waren die 2G-Produkte sehr gefragt.
Der Vorstand geht angesichts der guten Auftragslage von einer Vollauslastung bis zum Jahresende aus und wertet den hohen Auftragseingang im Ausland als erneute Bestätigung der Ausrichtung auf internationale Märkte, die mit der jüngst erfolgten Gründung der 2G Energy International GmbH nochmals forciert wurde.
Ein weiteres Zeichen für den verstärkten Fokus auf den Vertrieb von Neuanlagen im Ausland ist die nun geschlossene Kooperationsvereinbarung mit der Yanmar Energy System Co., Ltd., einer Tochtergesellschaft der Yanmar Holdings mit Sitz in Osaka (Japan).
Wasserstoff-Lösungen von 2G in Japan gefragt
2G verzeichnet ein lebhaftes Interesse an seiner Wasserstofftechnologie und konnte im vergangenen Jahr bereits einen ersten Auftrag für eine Wasserstoff betriebene Anlage in Japan gewinnen, die Anfang dieses Jahres ausgeliefert wurde.
In der vergangenen Woche konnte 2G einen weiteren Auftrag über eine Wasserstoff-Anlage an Land ziehen, deren Auslieferung noch in 2021 erfolgen soll. Durch die Kooperation mit Yanmar stützt 2G das Partnerkonzept und erweitert damit die Reihe namhafter Unternehmen, die 2G-Anlagen in ihr eigenes Produktportfolio aufgenommen haben bzw. 2G-modifizierte Kernkomponenten einsetzen.
2G-Aktie im Blickpunkt
Zwar hat auch die 2G-Aktie ausgehend von ihren Höchstständen etwas stärker korrigiert (etwa 15%), Werte wie Ballard Power oder Plug Power verloren in dieser Zeit jedoch jeweils über 60% an Wert. Ich bleibe dabei: Es gibt auch chancenreiche Wasserstoff-Aktien mit vernünftigem Chance/Risiko-Profil. 2G Energy zählt aus meiner Sicht dazu.