PNE-Aktie: Frischer Wind für Ihr Depot?

Dass es kein Selbstläufer ist, wenn man wie Nordex Windkraftanlagen herstellt, haben wir Ihnen in unserer gestrigen Analyse aufgezeigt. Was aber, wenn Unternehmen gezielt in regenerative Energien investieren und damit Strom für den Markt produzieren? So viel kann ich Ihnen schon jetzt verraten. Die Sache sieht schnell ganz anders aus.
Lassen Sie mich Ihnen PNE Wind kurz vorstellen. Danach starten wir direkt mit der Analyse! Die PNE AG plant, konzipiert und errichtet Windkraftanlagen zur Stromerzeugung. Seit dem Jahr 2000 ist das Unternehmen, außer im Kerngeschäft Windkraft, auch in den Bereichen Sonne und Biomasse aktiv und erzeugt Strom und Wärme mittels Biomassekraftwerke, Photovoltaik- und Solarthermieanlagen. PNE investiert hauptsächlich in Windkraft- und Photovoltaikanlagen.
Gute Zahlen überzeugen
PNE konnte ein sehr gutes Halbjahresergebnis erzielen. Der Umsatz steigerte sich um 22% auf 52,1 Mio €. Das EBITDA verbesserte sich auf 17,5 Mio €. Grund hierfür war ein verbessertes Windangebot, das durch eine erhöhte Anzahl in Betrieb befindlicher Windkraftanlagen sowie den höheren Strompreisen erreicht werden konnte. Zudem sind die positiven Ergebnisse von dem Aufbau des Eigenbetrieb-Portfolios beeinflusst. Aktuell befinden sich in Europa 11 Windprojekte mit einer Nennleistung von 246,5 MW im Bau. Weitere 8 Windparks sind in Planung.
Fertiggestellt und in Betrieb genommen wurden im 1. Halbjahr die deutschen Windparks Wahlsdorf (19,4 MW) und Gnutz I (8,4 MW) sowie der polnische Windpark Krzecin (19,2 MW). Damit ist das Unternehmen dem Ziel näher gekommen, den Eigenbetrieb von Windparks bis 2023 kräftig auszubauen. Aufgrund der Investitionen in eigene Projekte sind auf Konzernebene aktuell insgesamt 136,8 Mio € an Gewinnen vor Steuern eliminiert. Das ist bei der Leistungsfähigkeit des Unternehmens zusätzlich zu berücksichtigen.
Trotz guter Perspektive lassen wir Vorsicht walten
Die erfreulichen Ergebnisse im 1. Halbjahr veranlassten den Vorstand, die Ziele für das Geschäftsjahr 2022 zu bestätigen. Das EBITDA soll auf 20 bis 30 Mio € ansteigen. Aufgrund des russischen Angriffskriegs in der Ukraine und der anhaltenden Lieferkettenprobleme könnte es im operativen Geschäft zu Verschiebungen von Projektumsetzungen kommen.
Selbst PNE Wind ist nicht vor den aktuellen Problemen gefeit. Langfristig ist das Unternehmen aber gut positioniert, um in vielen Depots eine gute Rolle spielen zu können. Die Dividende von 0,5% ist allerdings ausbaufähig – behalten Sie diese Aktie auf der Beobachtungsliste!