Wasserstoff-Weltkongress in Rotterdam eröffnet

Wasserstoff-Weltkongress in Rotterdam eröffnet
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Heute wurde in der niederländischen Hafenstadt Rotterdam der Wasserstoff-Weltkongress (World Hydrogen Congress) eröffnet. Von Dienstag bis Donnerstag werden 250 hochkarätige Sprecher vor Ort sein, 100 Aussteller, rund 2.000 Besucher, und es werden insgesamt rund 40 Länder vertreten sein.

Dass die Veranstaltung in Rotterdam stattfindet, ist kein Zufall. Die Hafenstadt will das europäische Wasserstoff-Zentrum werden. So baut beispielsweise der Energiekonzern Shell in Rotterdam die größte europäische Wasserstoff-Anlage und der amerikanische Gase-Hersteller  Air Products eine große Wasserstoff-Tankstelle für LKW.

Die Tankstelle soll im Hafen errichtet werden. Sie wird in Zusammenarbeit mit Schenk Tanktransport und der niederländischen Organisation für Angewandte Naturwissenschaftliche Forschung (TNO) realisiert. Die drei Partner haben sich zu dem sogenannten „Clean Hydrogen and Road Transport Project“ (CH2aRT) zusammengeschlossen.

Bei dem Projekt geht es um den Einsatz von Wasserstoff im Schwerlastverkehr. Wenn Sie meinen Ausführungen zum Thema Wasserstoff und zur Brennstoffzellentechnologie schon länger folgen, wissen Sie, dass das genau der Bereich ist, wo ich in Sachen Wasserstoff-Mobilität das größte Potenzial sehe.

Cummins: US-Wasserstoff-Profiteur stellt sich in Rotterdam vor

Blicken wir nun mit dem US-amerikanischen Motorenhersteller Cummins auf ein weiteres börsennotiertes Unternehmen, das im Rahmen des Wasserstoff-Weltkongresses in Rotterdam vertreten ist.

Im Frühjahr dieses Jahres hat der US-Konzern Cummins in Herten im Ruhrgebiet ein neues Produktionszentrum für Wasserstoff-Brennstoffzellen in Betrieb genommen. Die Anlage hat eine anfängliche Produktionskapazität von 10 Megawatt (MW) pro Jahr für die Entwicklung und Montage von Brennstoffzellensystemen.

Weltneuheit: Wasserstoffbetriebene Passagierzüge

Die Produktion im Werk in Herten, wo sich auch ein Wasserstoffpark befindet, wird sich zunächst auf die Lieferung von Brennstoffzellensystemen für Wasserstoff-Züge von Alstom konzentrieren. Dabei handelt es sich nach Unternehmensangaben um die ersten Personenzüge der Welt, die mit Wasserstoff-Brennstoffzellen betrieben werden.

Diese Züge rollen seit einigen Wochen durch Niedersachen – genauer gesagt auf der Strecke zwischen Buxtehude, Bremerhaven und Cuxhaven. Aus dem blauen Triebwagen quellen Wasserdampf-Wolken statt Dieselschwaden. Die Wasserstoff-Loks von Alstom sollen in Zukunft alle Diesel-Loks ersetzen.

Die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) hat 14 Wasserstoff-Loks vom Typ Coradia iLint von Alstom gekauft und vermietet diese weiter an die Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH (EVB). 85 Mio. Euro zahlt das Land für die 14 Fahrzeuge.

Die LNVG leistet hier zusammen mit dem Hersteller Alstom und dem Brennstoffzellen-Ausrüster Cummins echte Pionierarbeit. Denn es handelt sich hier um die weltweit erste Flotte von Wasserstoffzügen im Passagierbetrieb. Bis Dezember dieses Jahres soll das EVB-Netz komplett auf Wasserstoff umgestellt sein, heißt es seitens der staatlichen Nahverkehrsgesellschaft.

Die beiden in diesem Beitrag vorgestellten US-Aktien – die von Air Products und die von Cummins – befinden sich auf der Empfehlungsliste meines Börsendienstes „Der Depot-Optimierer“. Wenn Sie weitere Informationen zu diesen Unternehmen und zu anderen Wasserstoff-Profiteuren wünschen, empfehle ich Ihnen, meinen Börsendienst „Der Depot-Optimierer“ zu testen.