Diese Unternehmen der Industrie 4.0 lohnen sich für Investoren
Während das Internet noch bei Web 2.0 steht, hat die Industrie bereits Phase 4.0 erreicht. Gemeint ist damit die vierte industrielle Revolution. Letztlich geht es dabei um intelligente Fabriken und Maschinen die miteinander kommunizieren. Arbeitsabläufe sollen dadurch effizienter und flexibler werden.
Das hat natürlich auf Folgen für die Herstellung und Materialwirtschaft. Denn insbesondere die Fertigungstechnik und Logistik profitieren von der Industrie 4.0 . Dementsprechend können sich Aktien aus diesem Bereich für zukünftige Investments lohnen.
Intelligente und selbständig lernende Maschinen
Die hohe Kunst der Unternehmen ist es, aus der Masse der Daten die wichtigsten Informationen herauszufiltern. Laut Wolfgang Heuring, Leiter der Forschungsabteilung von Siemens, entstehen bereits heute pro Tag 2 Milliarden Gigabyte an Daten.
Ursache sind Maschinen, die sich untereinander verständigen. Doch diese industrielle Revolution kann nur erfolgreich genutzt werden, wenn die Informationen sinnvoll verarbeitet werden. In der angesprochenen Fertigungstechnik werden dabei zahlreiche Sensoren genutzt, um kritische Daten zu sammeln.
Diese melden Temperatur und Position der Einzelteile, während andere Geräte die Produktion überwachen und Möglichkeiten zur Optimierung berechnen. Der Begriff „Big Data“ wird dabei zwar oft verwendet, doch es geht nicht nur um die eigentliche Masse an Informationen. Der Schlüssel ist die intelligente Auswertung.
Hohe Nachfrage für Industrieroboter
Firmen wie KUKA aus Augsburg konnten den Boom der Industrie 4.0 erfolgreich ausnutzen. Der Spezialist für innovative Roboter bei der Autoproduktion konnte seinen Börsenwert in den vergangenen 3 Jahren fast verdreifachen.
Als führender Anbieter für automatisierte Produktionsanlagen bietet KUKA sogar auch Produkte für Medizintechnik und Nahrungsmittelproduktion. Alles Branchen, die langfristig sicher und rentabel verlaufen sollten. Dazu bieten die Augsburger auch noch Produkte für die Solar- und sogar Luft- und Raumfahrtindustrie an. Erst im November 2014 übernahm KUKA den Schweizer Konkurrenten Swisslog.
Industrie 4.0 kein Garant für schwarze Zahlen
KUKA steht als Aushängeschild für den Erfolg der Industrie 4.0 Aktien. Dagegen beweist die Softing AG, dass es mit diesem Industriezweig alleine nicht getan ist. Zwar schreibt der Zulieferer für vernetzte Fabriken weiterhin schwarze Zahlen, allerdings haben in letzter Zeit Anleger wenig Freude daran.
Seit einem Jahr hat die Aktie der Softing AG rund 50 % einbüßen müssen. Obwohl sie heute höher steht als noch vor 3 Jahren, scheint zumindest bei den Anlegern der Glaube erst einmal verschwunden zu sein. Dies zeigt, wie schnell der Zenit bei derartigen Trendaktien erreicht sein kann und warum es für Anleger gilt, die richtigen Werte ins Depot zu legen.
Halbleiterhersteller sind ebenfalls gefragt
Chips und Halbleiter werden immer häufiger verwendet. Einer dieser Hersteller ist das Unternehmen NPX Semiconductors, das speziell bei Roboterautos und vernetzten Fahrzeugen die Nase vorn hat.
Derzeit sind Oberklassewagen mit Chips von NPX im Wert von ca. 100 US-$ ausgestattet. Je wichtiger und breiter die Vernetzung wird, desto höher wird dieser Betrag steigen. Außerdem beliefert NPX bekannte Smartphone-Hersteller mit seinen Chips.
Wie viele davon verwendet werden können, zeigt das neue iPhone: 6 NXP-Chips sind dort verbaut, um die Datenübertragung zu Apple Pay sicherzustellen. Die Aktie lag Mitte 2012 noch bei 15 € und hat 3 Jahre später die 100 € geknackt.
Insofern sind Industrie 4.0 Aktien auf jeden Fall eine Überlegung wert. Voraussetzung dafür ist eine gute Recherche, damit Anleger stabile und lukrative Unternehmen ausmachen können. Wie jeder Boom, sollte aber auch bei diesen Aktien die Stops nachgezogen werden, weil das Risiko für Verluste nicht geringer als bei anderen Aktien ist.