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Voestalpine: Solide Ergebnisse nach Rekordjahr 2022/2023

Voestalpine: Solide Ergebnisse nach Rekordjahr 2022/2023
Wiener Börse AG
Inhaltsverzeichnis

Vor der jüngsten Sommerkorrektur an den Aktienmärkten hieß es immer wieder, die Aktien seien angesichts der globalen Krisen zu teuer. Das ist bei genauerer Betrachtung so nicht richtig. Richtig ist: einige (!) Aktien waren und sind auch jetzt noch teuer. Denken Sie zum Beispiel an die Aktien, die 2023 im KI-Boom extrem in die Höhe geschossen sind.

Dafür gibt es aber auch sehr viele Aktien und auch einige Aktienindizes, die relativ gesehen günstig oder sogar sehr günstig bewertet sind. Sie werden in diesen Tagen keine Probleme haben, Aktien mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von unter 10 zu finden. Extrem üppige Dividenden-Renditen von über 5% müssen Sie auch nicht mit der Lupe suchen.

Bei diesen Werten wird oft eine schwere und lange Konjunkturkrise eingepreist. Doch schon 2024 dürften wichtige Branchen wieder Rückenwind haben. Daher bietet Ihnen der jüngste „Sommerschlussverkauf“ an den Börsen gute Einstiegs-Gelegenheiten. Ein günstiger Titel ist die Aktie des österreichischen Konzerns Voestalpine.

Voestalpine: Die Stahl-Spezialisten

Die Voestalpine AG ist ein international tätiger Stahl-, Verarbeitungs- und Dienstleistungskonzern mit Sitz in Österreich. Schwerpunkt der Aktivitäten sind die Produktion von hochwertigen Stahlerzeugnissen und die Weiterverarbeitung von Stahl, aber auch anderer Werkstoffe, zu Komponenten und Komplettsystemen.

Der Entwicklungsfokus liegt auf den Mobilitäts- und Energiemärkten. Wichtige Abnehmer sind zum Beispiel die Automobil- und Automobilzulieferindustrie sowie der Eisenbahnmarkt. Die Anfänge des heutigen Voestalpine-Konzerns, der seinen Sitz in Linz hat, reichen bis ins Jahr 1946 zurück.

Voestalpine zuletzt mit soliden Zahlen

Voestalpine konnte nach einem Rekordjahr 2022/2023 im 1. Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2023/2024 solide Ergebnisse erzielen. Der Konzern erzielte einen Umsatz von 4,4 Mrd. Euro, ein operatives Ergebnis (EBIT) von 316 Mio. Euro und einen Vorsteuergewinn von 278 Mio. Euro.

Der Umsatz war im Vergleich zum Vorjahresquartal leicht rückläufig, bei den Ergebniskennzahlen waren die Einbußen erwartungsgemäß deutlich größer. Angesichts dessen, dass im 1. Quartal 2022/2023 die höchsten Werte der Unternehmensgeschichte erreicht wurden, sollten die jüngsten Rückgänge aber auch nicht überbewertet werden.

Das Voestalpine-Management bezeichnet die jüngsten Quartalszahlen als „sehr zufriedenstellend“. Wenn die zuletzt schwächelnde Nachfrage aus dem Industriesektor wieder anzieht (was im kommenden Jahr wieder der Fall sein sollte), wird Voest bei Umsatz und Gewinn wieder zulegen können.

CO2-freie Produktion geplant – auch dank Wasserstoff

Zum Schluss noch ein Blick in die Zukunft: Voestalpine plant, die Produktion schrittweise in Richtung CO2-Neutralität zu bewegen. Im ersten Schritt will der Konzern bis 2030 rund 30% CO2 einsparen, was in etwa einer Einsparung von 3 bis 4 Mio. Tonnen pro Jahr entspricht.

Im zweiten Schritt soll mit Hilfe von grünem Wasserstoff (das ist Wasserstoff, der aus grünem Strom erzeugt wird) bis 2050 eine komplett CO2-neutrale Produktion möglich sein. Schon jetzt läuft ein Wasserstoff-Versuchs-Projekt bei Voestalpine.

Aus meiner Sicht ist die Voestalpine-Aktie aber nicht nur wegen der interessanten langfristigen Perspektiven einen Blick wert, sondern auch, weil Stahl-Aktien zuletzt deutlich unter die Räder gekommen sind und somit auch eine kurzfristige Comeback-Chance auf Sicht von 12 Monaten bieten.