+++ GRATIS Online-Webinar: +84.643 % KI-Revolution - Die Gewinn-Chance des Jahres! | SA. 01.04., 11 Uhr +++

2021 war ein turbulentes Jahr für die Modebranche

2021 war ein turbulentes Jahr für die Modebranche
Rawpixel.com / shutterstock.com
Inhaltsverzeichnis

Die coronabedingten Einschränkungen haben dem stationären Modehandel das zweite Minusjahr in Folge beschert. Nachdem der Umsatz in Deutschland 2020 bereits um 25% eingebrochen ist, schätzt der Handelsverband BTE, dass für 2021 ein Minus von 5% ansteht.

Als besonders geschäftsschädigend beschrieben die stationären Händler die 2G-Regelung während des Weihnachtsgeschäfts. Der Ausschluss von ungeimpften Kunden, die ständige Kontrolle des 2G-Nachweises sowie die Maskenpflicht vergraulen die Kunden. Standorte, die der 2G-Regelung unterliegen, haben durchschnittlich 50% weniger Kunden als in der Vor-Coronazeit.

Die Pandemie hat dafür gesorgt, dass der Einkaufsbummel vom Kaufhaus auf das heimische Sofa verlegt wird und die Umsätze von den stationären Händlern zu den Onlinehändlern wandern. Die staatlichen Hilfsprogramme fangen nur einen Teil der Umsatzeinbußen auf, die durch die 2G-Regelung verursacht werden. Zahlreiche Unternehmen, die den frühzeitigen Einstieg in den Online- Handel verpasst und es versäumt haben, ihre veralteten Geschäftsmodelle ans 21. Jahrhundert anzupassen, sind verschwunden.

Der Onlinehandel boomt

Gleichzeitig dient die Pandemie als ein Katalysator, der das Wachstum des Onlinehandels weiter beschleunigt. Allein in Deutschland wurden 2021 24,7 Mrd. € für Schuhe und Bekleidung online umgesetzt. Das entspricht einem Wachstum von 17% gegenüber dem Vorjahr.

Neben den Online-Händlern profitieren auch Unternehmen mit einem stark integrierten Geschäftsmodell von diesem Trend. H&M und Inditex sind frühzeitig in den Onlinehandel eingestiegen und erwirtschaften damit einen beträchtlichen Teil ihres Umsatzes. Die Unternehmen kombinieren die Vorteile von gut strukturiertem und personalisiertem Online-Erlebnis mit den Vorteilen, die ein Einkauf im Laden bietet.

Immer mehr Kunden betrachten die Geschäfte als Umkleidekabine, die nur dazu dient, Kleidungsstücke anzuprobieren, die dann später in der gewünschten Farbe nach Hause bestellt werden. Die Shopping-App zeigt an, ob ein gewünschtes Kleidungsstück in einem Geschäft vorrätig ist und wo genau es sich befindet.

Gleichzeitig dienen die Geschäfte als Warenlager für den Online-Handel, wodurch die Unternehmen in ausgewählten Städten eine Onlinebestellung noch am selben Tag zustellen können. Mit diesen innovativen Konzepten ist es den großen Playern der Branche gelungen, die Pandemie gut zu überstehen und in einer gestärkten Position daraus hervorzugehen. H&M hat 2021 fast das Vorkrisenniveau erreicht. Inditex konnte im 3. Quartal sogar einen Umsatzrekord aufstellen.

Nachhaltige Produktion als Schlüssel zum zukünftigen Erfolg

Hinter den integrierten Geschäftsmodellen stehen große Investitionen in verschiedene Technologien, die sich nur große und erfolgreiche Marktteilnehmer leisten können. Deshalb wird die Branchenkonsolidierung, die durch die Pandemie ausgelöst wurde, auch in den kommenden Monaten weitergehen.

Während zahlreiche Händler um ihre Existenz fürchten und mit den Folgen der Pandemie zu kämpfen haben, wenden sich die großen Unternehmen bereits dem nächsten Thema zu. Vor allem für die junge Generation spielt Nachhaltigkeit und soziale Verträglichkeit der Produkte eine wichtige Rolle. Um ihr Image aufzubessern und die Umsätze der Zukunft zu sichern, investieren die erfolgreichen Unternehmen der Branche massiv in Nachhaltigkeit.