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Bier Aktien – Überblick und neue Trends

Inhaltsverzeichnis

Keine Frage: Bier steht bei den Deutschen hoch im Kurs. Mit über 100 Litern Verbrauch pro Kopf und Jahr ist der schaumige Gerstensaft hierzulande das beliebteste alkoholische Getränk. Das mag unter anderem auch am jahrhundertealten Reinheitsgebot liegen, das bekanntlich aus Deutschland stammt und auch heute noch ein ökologisch einwandfreies Produkt verspricht.

Sicherlich hat die Attraktivität von Bier etwas gelitten. In früheren Jahrzehnten, als das Gesundheitsbewusstsein noch nicht so ausgeprägt war, wurde mehr davon getrunken. Mit neuen Sorten und Trends wehren sich die Brauereien gegen den weiteren Rückgang der Verkaufszahlen. Für Anleger: Die 3 deutschen Bier Aktien mit der besten Performance.

3. Aktienbrauerei Kaufbeuren (+42,6% in 5 Jahren)

Das Unternehmen firmiert seit 1885 als Aktiengesellschaft und ist spezialisiert auf regionale Biersorten wie Weizen und Bockbier. Bei dieser Gesellschaft befindet sich nur ein geringer Teil der Aktien im Streubesitz.

2. Allgäuer Brauhaus (51,1%)

Das Allgäuer Brauhaus besteht in der Unternehmensform Aktiengesellschaft seit 1911. Seit dem Jahr 2003 gehört das Unternehmen zur Radeberger Gruppe und damit zur Dr. August Oetker AG.

1. Bayreuther Bierbrauerei (78,6%)

Die Bayreuther Bierbrauerei ist ein Familienunternehmen, das bereits 1872 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wurde. Bekannte Bier-Spezialitäten der Gesellschaft sind die Sorten Zwick`l, Hefeweißbier und Bock.

Für viele Bier-Anleger sind Prozente allerdings ohnehin zweitrangig. Den meisten Investoren geht es um Tradition und Identifikation. So werden Dividenden auch schon einmal in Naturalien (eine bestimmte Anzahl Kästen Bier) ausgezahlt und auf der Hauptversammlung gibt es Essen und Freibier.

In den zurückliegenden Jahren ist der Absatz an Bier gesunken. Das ging vor allem auf Kosten der großen Konzerne wie Anheuser-Busch Inbev (Belgien), Kirin (Japan) oder Heineken (Niederlande), die ihren Kunden kaum Geschichte oder andere Aspekte der Identifikation anbieten können.

Nach Angaben des Deutschem Brauer-Bunds stieg die Zahl der Brauereien in Deutschland in den letzten 10 Jahren um 107 auf 1.388. Davon sind etwa 50% so genannte Mikrobrauereien, die weniger als 1.000 Hektoliter Bier im Jahr herstellen.

Auch in anderen wichtigen Absatzmärkten wie in den USA kommt dieser Trend – weniger Bier-Durst, mehr Brauereien – immer mehr zum Vorschein. Hier wird Craft-Beer definiert als ein Bier, das von einem Brauer, der unabhängig von Konzernen und in kleinen Mengen auf traditionelle Art und Weise braut.

Diese lokalen Kleinbrauereien werden zu beiden Seiten des Atlantiks inzwischen Craft-Brauer genannt. Nach eigener Auffassung möchten diese Kleinbrauereien eine Revolution gegen das industrielle Einheitsgebräu der großen Konzerne anzetteln. In den USA haben Craft-Biere bereits einen Marktanteil von 10% erreicht. Auch in Deutschland ist dieser Trend zu erkennen: Craft-Bier könnte die Bier-Branche durcheinanderwirbeln und den großen Playern der Branche durchaus gefährlich werden.