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Richemont-Aktie: Dieser Schmuck verkauft sich wie geschnitten Brot

Inhaltsverzeichnis

Haben Sie auch eine teure Uhr? Glaubt man selbsternannten Unternehmern in sozialen Netzwerken, ist die teure Uhr für erfolgreiche Männer geradezu ein Muss. Doch auch wenn sich die Preise für gebrauchte Luxus-Uhren wohl auch im Zuge von Social Media ordentlich verteuert haben – Luxus ist weitaus mehr als Uhren und Schmuck.

Dass dem so ist, beweist Richemont eindrucksvoll. Wir analysieren die Aktie für Sie und geben vorab einen Überblick. Die Compagnie Financière Richemont ist eine Holding und seit der Abspaltung des 19,3%igen Anteils an British American Tobacco (BAT) ein reiner Luxusgüterkonzern, der sich auf die Entwicklung internationaler Markennamen wie IWC, Cartier, Lange & Söhne, Dunhill, Baume & Mercier und Montblanc konzentriert. Richemont ist weltweit in 30 Ländern vertreten.

Schmuck? Läuft!

Richemont kann sich auch in Zeiten von Inflation und Rezessionssorgen auf sein Schmuckgeschäft mit der äußerst renommierten Marke Cartier verlassen. Die Sparte profitierte stark von der Wiederbelebung des Einzelhandels und erwirtschaftete ein Umsatzplus von 24% bei einer operativen Marge von 37,1%. Das Uhrengeschäft wuchs um 22% und verbesserte die operative Marge auf 24,8%. Der Bereich Mode- und Lederwaren wuchs mit +27% am dynamischsten, hinkt mit einem Umsatzanteil von 13% aber hinterher und kommt nur auf eine einstellige Marge.

Dass der Konzern trotz des guten Geschäftsverlaufs einen Verlust in Höhe von 760 Mio € ausweisen musste, geht auf die nicht zahlungswirksame Wertberichtigung in Höhe von 2,7 Mrd € auf die defizitäre Online-Plattform YNAP zurück. In einer ersten Phase werden die Online-Plattform Farfetch (47,5%) und Alabbar (3,2%) eine Mehrheitsbeteiligung erwerben. Wir begrüßen den Schritt, da es von Anfang an fraglich war, ob Richemont YNAP aufgrund des beherrschenden Anteils für Partner hätte öffnen können.

So sehen wir die Aktie

Seit der Übernahme war die Beteiligung verlustreich und hat die Margen belastet. Im fortgeführten Geschäft erzielte Richemont eine operative Ergebnissteigerung von 26% und erhöhte die Marge auf 28,1%. Wird der Wachstumskurs fortgesetzt, könnte erstmals die Umsatzmarke von 20 Mrd € geknackt werden.

Aufgrund der Abschreibung rechnen wir mit einer schwarzen Null. Die Probleme im China-Geschäft halten wir für temporär. Der Anstieg der Marge gekoppelt mit einer Erholung in China dürfte die Gewinnentwicklung beflügeln. Bei Richemont stimmt richtig viel – selbst die Dividendenrendite fällt mit 2,2% höher aus, als bei Konkurrenz LVMH. Greifen Sie doch hier zu!