Gewinner in der Pandemie: Amazon und SHOP APOTHEKE
Amazon wächst und wächst. Im 1. Quartal zog der Umsatz dank des Internet-Shoppingbooms um 43,8% auf 108,5 Mrd. $ an. Den Gewinn erhöhte Amazon um fast das Dreifache auf den Rekordwert von 8,1 Mrd. $.
Im Heimatmarkt, wo die US-Regierung den Konsum mit billionenschweren Finanzhilfen für Verbraucher und Unternehmen ankurbelte, stieg der Umsatz besonders stark. Doch auch international gab es kräftige Zuwächse von 19,1 auf 30,6 Mrd. $.
Das lukrative Cloud-Geschäft mit IT-Services und Speicherplatz im Internet brummte ebenfalls
Dank der starken Zahlen und breiten Aufstellung ist es eine gute Zeit für Gründer Jeff Bezos, um wie Anfang des Jahres angekündigt im Herbst seinen Chefposten abzutreten. Nach rund 27 Jahren endet damit eine Ära bei Amazon, aber mit Andy Jassy dürfte für Kontinuität gesorgt sein. Er ist derzeit schon der Chef von Amazon Web Services (AWS), dem wichtigsten Gewinnbringer des Konzerns – zumal Bezos den Konzern ja nicht ganz verlässt, sondern als geschäftsführender Vorsitzender des Verwaltungsrats und wichtiger Aktionär der starke Mann im Hintergrund bleibt.
Amazon profitiert von der Pandemie
Amazon gab einen optimistischen Ausblick ab und stellte für das laufende Quartal – trotz pandemiebedingter Sonderkosten von 1,5 Mrd. $ – ein operatives Ergebnis von bis zu 8 Mrd. $ in Aussicht. Auch beim Umsatz schraubte der Konzern die Ziele nach oben. Erwartet wird ein Umsatzwachstum zwischen 24 und 30%. Amazon bleibt ein Gewinner der Pandemie. Ich gehe davon aus, dass Amazon das Wachstum beibehält!
Unternehmensporträt
Amazon ist ein weltweit operierender Online-Einzelhändler. Das Unternehmen betreibt sechs globale Webseiten und bietet dort zusammen mit seinen Verkäufern Millionen von neuen und gebrauchten Artikeln wie Bücher, Musikträger jeder Art, DVDs/Videos, Spielsachen, Computerspiele und Haushaltsartikel an. Zu dem Unternehmen gehört auch eine Internet Movie Datenbasis (IMDb).
SHOP APOTHEKE hatte einen starken Jahresauftakt
Der Umsatz legte um 22,4% auf 284,1 Mio. zu. €. Davon entfielen 45 Mio. € auf das Geschäft mit verschreibungspflichtigen Medikamenten – 17% weniger als im Vorjahr. Dies lag einerseits an der stark erhöhten Nachfrage nach rezeptpflichtigen Medikamenten im März 2020 als Folge des Covid-19-Ausbruchs in Europa, andererseits an der in diesem Jahr weitestgehend ausgebliebenen sonst üblichen Erkältungswelle und nicht zuletzt am Bonusverbot in Deutschland.
Marktanteil bei rezeptfreien Medikamenten steigt deutlich
Dagegen steigerte SHOP APOTHEKE in Deutschland seinen Marktanteil mit rezeptfreien Medikamenten deutlich. Die Zahl der aktiven Kunden erhöhte sich um über 500.000 auf 6,8 Mio. Mit einer Zuwachsrate von 46,1% auf 72,9 Mio. € wuchs das Bruttoergebnis signifikant stärker als der Umsatz. Dies ist auf durchschnittlich höhere Verkaufspreise, verbesserte Einkaufsbedingungen sowie einen unterschiedlichen Produkt- und Ländermix zurückzuführen. Im Hinblick auf die Einführung des elektronischen Rezepts in Deutschland im Sommer 2021 expandiert das Unternehmen im Bereich der digitalen Gesundheitsdienstleistungen.
So wurde im Januar als Teil der Strategie, sich von einem reinen Online-Händler zu einer Online-Apotheken-Plattform zu entwickeln, der führende Anbieter im Bereich des Medikationsmanagements SMARTPATIENT akquiriert. 2021 erwartet der Vorstand ein organisches Umsatzwachstum von mindestens 20% sowie eine positive bereinigte EBITDA-Marge von 2,3 bis 2,8%.
Unternehmensporträt
SHOP APOTHEKE zählt zu den führenden europäischen Online-Apotheken. Die Gruppe vertreibt hauptsächlich rezeptfreie Arzneimittel sowie apothekenübliche Schönheits- und Pflegeprodukte. In diesem Zusammenhang bietet SHOP APOTHEKE auch umfassende Informationen zu Medikamenten, ihrer Anwendung sowie zu Neben- und Wechselwirkungen.