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Konsumgüter-Aktien: solide und spannend

Inhaltsverzeichnis

Nahrung, Gesundheitsprodukte, Hygieneartikel, Putzmittel – wichtige Konsumgüter werden immer gekauft, auch in Zeiten von Krisen und Konjunkturflauten.

Die großen Unternehmen haben sie in der Vergangenheit immer gut überstanden. Konsumgüter-Aktien sind stabile Anker im Depot und laufen auch dann, wenn die großen Indizes nachgeben. Ein stetes Kursplus und solide Dividenden sind ihr Kennzeichen.

Konsumgüter-Aktien im Visier der Investoren

Die fünf größten Konzerne heißen Coca Cola, PepsiCo, Unilever, Procter & Gamble und Nestlé. Die  Vertreter im Dax sind Henkel und Baiersdorf. Wegen der Sicherheit, mit der die Unternehmen ihre Produkte für den privaten täglichen Verbrauch unters Volk bringen können, zählen Konsumgüter-Aktien zu den defensiven Werten für eine Langfristanlage. Dabei sind sie alles andere als langweilig.

Investmentlegende Warren Buffet etwa mischte die Branche 2014 auf. Zusammen mit der brasilianischen 3GCapital übernahm er die Ketchup-Marke Heinz und fusionierte sie danach mit Kraft Foods zur Kraft Heinz Company. Über die versuchte das Investoren-Duo ein Jahr später Unilever zu übernehmen, was aber am Widerstand der Aktionäre scheiterte.

3G selbst wiederum war 2008 an der Übername von Anheuser-Busch durch InBev beteiligt und kaufte 2010 Burger King, das nach seiner Fusion mit der kanadischen Kette Tim Hortons nun unter Restaurant Brands firmiert. An dem Unternehmen ist 3G bis heute mit 51 % beteiligt.

Eine Vorliebe für Konsumgüter hat der amerikanische Hedgefonds-Manager Nelson Peltz. Seine Investmentfirma Trian Fund Management beteiligte sich am weltweit drittgrößten US-Lebensmittelkonzern Mondolez, an Kraft Foods, Schweppes sowie PepsiCo.

Schlanker, wendiger, profitabler

Stichwort PepsiCo: Wie der Vergleich mit dem Rivalen Coca Cola zeigt, hat Größe und Diversifikation Vor- und Nachteile. PepsiCo ist mit seiner Lebensmittelsparte breiter aufgestellt und macht mit 62,8 Mrd. US-$ ein Drittel mehr Umsatz. Doch Coca Cola ist deutlich profitabler und strukturiert derzeit um. Das margenschwache Abfüllgeschäft wird verkauft. Ziel ist es, sich aufs hochprofitable Kerngeschäft zu beschränken. Im Vergleich hat die Aktie mehr Potenzial und eine höhere Dividendenrendite.

Ähnlich das Bild bei Nestlé und Danone. Nestlé ist mit einem Umsatz von 77,4 Mrd. € beinahe vier Mal so groß aber längst nicht so profitabel. Doch auch Nestlé ist im Umbruch. Die weltweite Nummer eins trennt sich von unrentablen Sparten sowie Beteiligungen und richtet sich neu aus, nachdem die Umsätze in den letzten Jahren stagnierten. Triebfeder sind der neue Chef Ulf Mark Schneider und der US-Hedgefonds Third Point des Investors Daniel Loeb. Die Aktie hat ihren Aufschwung noch vor sich.

Einen anderen Weg ist die ehemalige Kraft Foods Inc. gegangen. Der Konzern wurde zu behäbig und teilte sich 2012 in zwei Konzerne auf: Mondolez International als Rechtsnachfolgerin und Kraft Foods Group. Der eine ist fürs internationale Lebensmittelgeschäft zuständig, der andere für Nordamerika. Dadurch war Kraft Foods für Warren Buffet und 3G interessant geworden, die nach der Fusion mit Heinz Unilever schlucken wollten.

Unlängst hat sich auch der Konsumgüter-Händler Metro aufgespaltet. Ceconomy konzentriert sich als Rechtsnachfolgerin mit Saturn und Media Markt auf Elektronik, die neue Metro mit dem gleichnamigen Großhandel und Real auf Lebensmittel.

Sicherheit zum stolzen Preis

Für Anleger sind gerade Unternehmen mit anstehenden Umstrukturierungen zur Effizienzsteigerung interessant. Procter & Gamble etwa könnten sie nach Meinung einiger Analysten frischen Schub geben.

Insgesamt erfreuen die großen Konsumgüter-Konzerne mit solider Finanzstruktur und geringer  Verschuldung. Einen Haken haben die defensiven Werte allerdings. Ihre Beliebtheit als stabiler Anker und teils als Fluchtburg treibt die Bewertungen in die Höhe. Mit Werten über 20 ist das KGV der Aktien recht hoch. Selbst Siemens kommt nur auf einen Wert von 14. Sicherheit hat natürlich ihren Preis. Doch sie leidet, wenn der Preis zu hoch wird.