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Nestlé: Krisenresistenz hat ihren Preis

Nestlé: Krisenresistenz hat ihren Preis
Ken Wolter / shutterstock.com
Inhaltsverzeichnis

Sind Sie in dieser turbulenten Börsenphase auf der Suche nach sicheren Aktien? Der Weltmarktführer für Nahrungsmittel, Nestlé, den ich Ihnen heute näher vorstellen möchte, gilt seit Jahrzehnten – nach dem Motto „gegessen wird immer“ – als krisensicherer Wert.  

Kurzportrait

Nestlé muss ich eigentlich nicht groß vorstellen. Der Schweizer Weltmarktführer für Nahrungsmittel verfügt über zahlreiche bekannte Marken aus den Bereichen Fertiggerichte (Maggi, Wagner, Buitoni, Herta, Thomy), Getränke (Nescafe, Nestea, Nesquik), Eis (Häagen-Dazs, Mövenpick, Schöller), Süßigkeiten (Kitkat, Choco Crossies, After Eight, Smarties)  und Tiernahrung (Dentalife, Purina, Felix).

Nestlé will eigene Aktien im Wert von 20 Mrd. CHF zurückkaufen

Im Dezember 2021 haben die Schweizer den Start eines neuen Aktienrückkaufprogramms angekündigt. In den kommenden drei Jahren will der Konzern eigene Aktien im Wert von 20 Mrd. Schweizer Franken (CHF) zurückkaufen (ca. 19 Mrd. Euro), davon 10 Mrd. CHF im Jahr 2022. Dies ist etwa doppelt so viel wie im Durchschnitt der vergangenen Jahre.

Die zurückgekauften Aktien werden von Nestlé vernichtet. Dies hat für investierte Anleger den Vorteil, dass für jede im Umlauf befindliche Aktie der Anteil am Unternehmen steigt (da sich dieser auf weniger Aktien verteilt). Auch die Dividende wird auf weniger Aktien verteilt. Bei gleicher Dividendensumme steigt dann automatisch auch die Dividende pro Aktie.

Ein weiterer Vorteil des Aktienrückkaufprogramms: Im Falle einer schwachen Kursentwicklung kann es ein stabilisierender Faktor werden. Denn bei niedrigeren Aktienkursen werden tendenziell mehr Aktien vom Unternehmen zurückgekauft als bei höheren Kursen. 

Wachstumsschwache Bereiche werden abgestoßen

Das Aktienrückkaufprogramm finanziert Nestlé u.a. mit Spartenverkäufen. Der Konzern hatte sich zuletzt von einigen Geschäftsbereichen getrennt, die weniger Wachstumspotenzial aufweisen, darunter das US-Wassergeschäft (bis auf die Premium-Marken), das US-Speiseeisgeschäft und die Hautpflege-Sparte.

Reduzierung der Beteiligung an L’Oréal spült 8,9 Mrd. Euro in die Kasse

Ende 2021 hat  Nestlé zudem seine Beteiligung am französischen Kosmetikkonzern L’Oréal von 23% auf 20% reduziert. Diese Beteiligung ist das Unternehmen bereits 1974 eingegangen. Damals kauften die Schweizer das Aktienpaket für gerade einmal 260 Mio. Euro, heute sind die Aktien mehr als das 200-Fache (!) wert.

Der Verkauf von 3% der Aktienanteile spült 8,9 Mrd. Euro in die Kassen von Nestlé. Dieses Geld (und noch etwas mehr) schüttet das Unternehmen in Form des Aktienrückkaufprogramms an seine Anteilseigner aus.

Umstrukturierungen lassen Gewinnmargen steigen

Die Umstrukturierungen haben die Gewinnmarge des Unternehmens in den vergangenen Jahren deutlich ansteigen lassen. Aus Anlegersicht ist dies sehr erfreulich. In aller Regel gestehen Anleger Unternehmen mit höheren Gewinnmargen auch höhere Bewertungen an der Börse zu.

Qualität hat ihren Preis

Für die Qualität und Krisenresistenz des Unternehmen müssen Anleger einen Aufpreis bei der Bewertung zahlen. Aktuell wird die Nestlé-Aktie mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 26 gehandelt. Nicht gerade günstig. Aber auch nicht überzogen.

Dafür können Sie als langfristig orientierter Anleger mit der Nestlé-Aktie auch nicht viel falsch machen.