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Swedish Match-Aktie steht kurz vorm Delisting

Inhaltsverzeichnis

Der Tabak-Riese und Marlboro-Hersteller Philip Morris International bringt die Übernahme des schwedischen Tabakkonzerns Swedish Match mit großen Schritten über die Ziellinie. Im Mai hatte Philip Morris ein Übernahmeangebot in Höhe von 16 Milliarden Dollar für die Schweden abgegeben und damit einen der größten transatlantischen Deals des Jahres eingeläutet. Mittlerweile wurden 93% aller Aktien angedient. Damit dürfte das letzte Kapitel des Milliarden-Deals anbrechen.

Delisting steht vor der Tür

Wie eingangs erwähnt hat Philip Morris inzwischen die Kontrolle über 93% aller Swedish Match-Aktien erhalten. Nachdem es zeitweise zögerlich von statten ging, hatten zuletzt aber auch Widersacher die Segel gestrichen. Framtiden Management, die seit 2003 bei Swedish Match investiert waren und lange öffentlich Stimmung gegen den Deal gemacht hatten, dienten nun auch ihre 14,5 Millionen Aktien an. Damit ist der Weg für Philip Morris frei, die restlichen ausstehenden Anteile zu erwerben und ein Delisting von Swedish Match zu beantragen.

Swedish Match-Aktie nur noch minimal unter Übernahmepreis

Die Aktien wurden jetzt zu 116 Schwedischen Kronen (SEK) eingereicht. Zum Hintergrund: Aufgrund der Kritik, der sich auch andere Fonds anschlossen, erhöhte Philip Morris Anfang Oktober das Übernahmeangebot von 106 auf 116 SEK. Damit wird der schwedische Tabakkonzern mit knapp 16,2 Milliarden Euro bewertet. Nachdem das Delisting näher rückt, hat sich die Swedish Match-Aktie gestern mit 115,20 SEK hauchdünn unter dem Angebotsniveau eingependelt.

Vorstoß in rauchfreien Markt soll Wachstum sichern

Die Intention der Übernahme liegt auf der Hand und macht für Philip Morris durchaus Sinn: Der US-Konzern will wegen des schwindenden Zigarettenkonsums mit der Übernahme seine Präsenz auf dem schnell wachsenden Markt für rauchlose Tabakprodukte ausbauen. Bis 2025 will der Tabakkonzern 50% seiner Umsätze mit rauchfreien Produkten erzielen. Initiativen in diese Richtung gab es bereits mit der Entwicklung des IQOS-Heiztabaksystes und der Übernahme des britischen Inhalationsgerätehersteller Vectura für eine Milliarde Dollar.

Jetzt greift der Tabak-Gigant nach Swedish Match. Die Schweden bieten in dem Bereich unter anderem Kautabak und die in Skandinavien beliebten Nikotinbeutel an.

Geschäft mit rauchfreien Produkten sorgt für Rückenwind

Bei den Schweden lief es zuletzt wie geschmiert: In den vergangenen fünf Jahren kletterten die Umsätze von Swedish Match von 1,4 auf 2,0 Milliarden Dollar. Besonderer Treiber war das größte Segment „Smokefree“, also der Verkauf von rauchfreien Produkten, die in 2021 zwei Drittel der Erlöse erwirtschafteten.

In diesen Bereich fällt nicht nur die Herstellung und der Verkauf von Snus, sondern auch das vor allem in den USA stark wachsende Geschäft mit Nikotinbeuteln. Dabei handelt es sich um kleine weiße tabakfreie, mit Nikotinsalzen und meist noch zusätzlichen Aromen angereicherte Beutel, die sich die Konsumenten zwischen das Zahnfleisch und die Oberlippe schieben.

Hersteller wie Swedish Match preisen das Produkt als Alternative zu Zigaretten, E-Zigaretten, Verdampfern oder zu Tabak an. In Deutschland sind die Produkte aber noch nicht zugelassen.

Starke Marktposition in den USA

Mit der Marke Zyn sind die Schweden in den USA nach eigenen Angaben Marktführer im Bereich Nikotinbeutel und kommen dort auf einen Anteil von 64,2%. Dabei ist der Konzern hochprofitabel: Unter dem Strich stand ein Gewinn von 684 Millionen Dollar in den Büchern, was einer hohen Gewinnmarge von 33,63% entspricht. Für Sie zum Vergleich: Philip Morris strich im letzten Jahr bei einem Umsatz von 31,48 Milliarden Dollar einen Gewinn von 9,1 Milliarden Dollar ein (Gewinnmarge 29%).

Dem Ziel, den Absatz mit rauchfreien Absatz deutlich zu erhöhten, kommt Philip Morris mit der Transaktion auf jeden Fall ein gutes Stück näher.