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Anglo American Aktie: Hier regnet es reichlich Geld!

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Kürzlich habe ich Ihnen mit der BHP Group den größten Bergbaukonzern der Welt vorgestellt. Aus aktuellem Anlass soll heute ein weiterer Big Player im Zentrum stehen: Anglo American. Das in London sitzende Unternehmen engagiert sich sowohl im Bergbau als auch in der Veredelung von Rohstoffen.

Zum umfangreichen Portfolio des Konzerns zählen:

  • Diamanten (Fördervolumen in Q2 2021: 8,2 metrisches Karat)
  • Kupfer (170 Kilotonnen)
  • Platinmetalle (1.058 Kilounzen)
  • Eisenerz (15,7 Megatonnen)
  • Metallurgische Kohle (3,0 Megatonnen)
  • Nickel (10,6 Kilotonnen)
  • Manganerz (941 Kilotonnen)
  • Kraftwerkskohle (4,3 Megatonnen)

Anglo American gehört damit zu den zehn größten Bergbaugiganten der Welt. Bei den Diamanten ist der Konzern durch die Tochter De Beers gar der weltgrößte Produzent.

Anglo American: Massiver Umsatz- und Gewinnsprung gemeldet

Vor wenigen Tagen hat das Unternehmen nun seine finanziellen Zahlen zum ersten Halbjahr 2021 vorgelegt. Kurzum: Die Anleger und Analysten waren begeistert. Wie andere Branchenfirmen profitierte Anglo American von den hohen Rohstoffpreisen, die lukrative Margen mit sich brachten.

Doch nun zu den Zahlen: Laut eigenen Angaben generierte der Konzern zwischen Januar und Ende Juni einen Umsatz von 21,78 Milliarden Dollar. Das ist mehr eine Verdoppelung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, der – zugegeben – wegen der Corona-Krise sehr schwach ausfiel. Nichtsdestotrotz ist die Steigerung mehr als beachtlich.

Doch wirklich sagenhaft wurde es in Sachen Gewinn. Angetrieben durch die steigenden Rohstoffpreise legte das Betriebsergebnis (EBITDA) in den ersten sechs Monaten 2021 auf 12,1 Milliarden Dollar zu. Das heißt: Mehr als die Hälfte des Umsatzes blieb im Betriebsergebnis hängen. Im Vorjahr hatte der Konzern coronabedingt einen operativen Gewinn von „nur“ knapp 3,4 Milliarden Dollar eingefahren. Anglo American übertraf mit den neuen Halbjahreszahlen jedenfalls die Erwartungen der Analysten.

Kupfer, Platin und Eisenerz treiben an

Der Konzern begründet das starke Zahlenwerk mit der hohen Nachfrage nach Platin und Kupfer sowie nach hochwertigem Eisenerz. Die beiden ersten Rohstoffe würden für die globale Dekarbonisierung im Zuge der Elektrifizierung des Verkehrs und der Nutzung erneuerbarer Energien benötigt, erklärte Konzernboss Mark Cutifani. Eisenerz wiederum sei wichtig für die Stahlerzeugung, die konjunkturbedingt durch die Corona-Erholung anziehe. Und auch bei den Diamanten sieht Cutifani eine Verbesserung des Marktes. Der Konzern konnte in Q2 sein Fördervolumen in diesem Bereich mehr als verdoppeln.

Geldregen für die Anleger

Die Anleger dürfen sich freilich freuen. Der Konzern kündigte angesichts der sagenhaften Zahlen eine Sonderdividende an, die Ende September ausbezahlet werden soll. Die Zwischendividende (halbjährlich ausbezahlt) soll indes um 511 Prozent auf 1,71 Dollar je Papier steigen.

Gleichzeitig stellte Anglo American ein Aktienrückkaufprogramm in Aussicht. In der Regel gilt jene Maßnahme als positives Signal, da das Unternehmen damit signalisiert, dass es die eigenen Aktien für eine gute Anlage hält. Marktteilnehmer müssen also davon ausgehen, dass der Vorstand mehr über die Perspektiven des Unternehmens weiß als sie selbst, und dass es gute Gründe für den Optimismus gibt.