BHP Group Aktie: Die Gewinnmaschine legt vor
Als Rohstoff-Anleger kommen Sie an diesem Mega-Konzern nicht vorbei: Die australisch-britische BHP Group gilt nach Marktwert als größtes Bergbauunternehmen der Welt. Der Konzern bietet so ziemlich alles, was das Rohstoffherz begehrt: Kupfer, Silber, Gold, Eisenerz, Kohle, Zink, Nickel, Kobalt, Kalisalz, Uran, Öl und Gas.
BHP Group: die Gewinnmaschine
Die BHP Group ist in etlichen Staaten und Regionen mit Minen, Ölstationen, Explorationsteams, Verwaltungseinheiten und Handelsstandorten aktiv. Zum Beispiel in Kanada, Chile, Peru, den USA, Kolumbien, Brasilien, Australien, England, Nordafrika, China, Singapur, Kuala Lumpur, den Philippinen, Indien und Japan.
Pro Jahr erwirtschaftet der Konzern einen Umsatz von weit mehr als 40 Milliarden Dollar. Dabei erzielt die BHP Group dank der guten Gewinne eine starke Umsatzrendite, was wiederum uns Anlegern in Form von lukrativen Dividenden zugutekommt. Vor allem in Zeiten steigender Rohstoffpreise ist die Aktie für jedes Depot eine Bereicherung.
Neuste Produktionszahlen veröffentlicht
Heute will ich gemeinsam mit Ihnen einen Blick in die neusten Produktionszahlen werfen, die zeigen, welche Marktmacht der Konzern über seine etlichen Assets in sich vereint. Vor wenigen Tagen hat die BHP Group die Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr 20/21 (per Ende Juni 21) vorgelegt.
Demnach konnte der Bergbaugigant zwischen Juli 2020 und Ende Juni 2021 allein 253,5 Millionen Tonnen Eisenerz abbauen. Damit erreichte man die obere Hälfte der prognostizierten Bandbreite. Im laufenden Geschäftsjahr könnte man hier noch eine Schippe drauflegen und eine Produktion von 259 Millionen Tonnen erreichen. Für Anleger besonders interessant: Die BHP Group realisierte in Sachen Eisenerz im letzten Fiskaljahr einen deutlich höheren Preis als im Jahr zuvor (+70 %). Dies sorgt für wachsende Gewinne und schlussendlich für höhere Dividenden.
Ähnlich sah es bei Kupfer aus. Hier förderte der Konzern 1,636 Millionen Tonnen und erzielte einen Preisanstieg von 52 Prozent. Wenngleich die Kupferfördermenge unter dem Niveau des Vorjahres lag. Die BHP Group führt dies auf die Corona-Situation in Chile zurück, die die Produktion in den letzten Monaten belastet habe. Im laufenden Fiskaljahr dürfte man hier ebenfalls eine Schippe drauflegen können.
Einen etwas geringeren Preisanstieg gab es bei Nickel. Die BHP Group förderte im letzten Geschäftsjahr 89.000 Tonnen des Metalls, das neben der Stahlherstellung vor allem für die Batterien von Elektroautos benötigt wird. Der realisierte Preis lag 17 Prozent über dem Vorjahreswert.
Einen Produktionsrückgang gab es übrigens auch im Bereich Petroleum. In jenem Konzernbereich ist die Öl- und Gasförderung zusammengefasst. Im Fiskaljahr 2021 förderte die BHP Group 102 Millionen Barrel Öläquivalente. Dabei realisierte man einen um 6 Prozent niedrigeren Preis als im Vorjahr. Vor allem der durch die Corona-Krise ausgelöste Ölpreisverfall im letzten Jahr dürfte hier zu Buche geschlagen haben. In den ersten sechs Monaten 2021 konnte man den realisierten Preis jedenfalls wieder um 68 (Öl) bzw. 29 Prozent (Gas) steigern.
Produktionsrückschritte auch bei der Kohle: Hier erwartet der Konzern für das laufende Jahr weitere Rückgänge. Die realisierten Preise für metallurgische Kohle verringerten sich im letzten Geschäftsjahr um 19 Prozent, die der Kraftwerkskohle stiegen leicht um 2 Prozent.
Kupfer und Nickel als Zukunftstreiber
Fazit: Im letzten Geschäftsjahr konnte die BHP Group vor allem durch die steigenden Preise bei Eisenerz, Kupfer und Nickel profitieren, zum Teil auch durch den Ölpreisboom in den letzten Monaten. Vor allem in Sachen Kupfer und Nickel erwarten viele Experten in den kommenden Monaten und Jahren weiteres Preispotenzial nach oben. Der Grund: Beide Metalle sind für etliche Zukunftstechnologien wie die Elektromobilität, die erneuerbaren Energien, aber auch für Computerhardware ausschlaggebend.