Diese zwei Ölunternehmen werden die Krise meistern

Neste Oyj zeigte sich im 1. Halbjahr mit starken Finanzen. Die Corona-Krise drückte zwar auf die Nachfrage, und die niedrigen Ölpreise ließen die Margen schrumpfen. Jedoch konnte Neste mit diesem Marktumfeld relativ gut umgehen. Der Umsatz fiel um 25%, der Gewinn um 39%. Neste hat eine stabile Bilanz. Die Eigenkapitalquote hat sich in den vergangenen Jahren stetig erhöht und ist mit 60,5% stärker denn je.
Neste Oyj stützt sich weiterhin auf seinen erneuerbaren Diesel
Die Sparte der erneuerbaren Produkte war die einzige mit steigendem Gewinn und schloss das Halbjahr mit einem operativen Ergebnis von 644 Mio. € ab. Die Margen waren stabil, und der Umsatz war in der Sparte auf Rekordhoch. Die Öl-Sparte fiel durch die niedrigen Ölpreise in die Verlustzone. Durch die Krise musste Neste einige Investitionen verschieben und wird dadurch 100 Mio. € weniger als geplant investieren. Neste schätzt die Investitionen ohne Akquisitionen 2020 auf 850 Mio. €. Die Dividende wird erhöht.
Neste Oyj zahlt auch in der Corona-Krise Dividende
Neben der ersten Dividende von 46 Cent, zahlt Neste eine Schlussdividende von 56 Cent. Dadurch schaffte es Neste zum 5. Mal in Folge die Dividende großzügig, aber in gesundem Maße zu steigern. Außerdem wird ein Aktienrückkauf bis zu 23 Mio. Aktien in Aussicht gestellt. Durch langfristig steigende Umsätze und Gewinne zusammen mit stabilen Dividenden und stabilem Eigenkapital erwies sich Neste als eine großartige Investition für Aktionäre. Die Kursrendite in den vergangenen 5 Jahren erreichte über 400%.
Unternehmensporträt
Neste Oyj ist ein finnisches Mineralölunternehmen und Biokraftstoffhersteller. Bekannt ist Neste für seinen synthetischen Biodiesel NExBTL, der aus Palmöl gewonnen wird. Weitere Geschäftsfelder sind die Herstellung von Benzin- und Dieselkraftstoffen, Flugzeug- und Schifftreibstoff und auch ein Netz von 900 Tankstellen.
Trotz Umsatzrückgang konnte Total sich gut behaupten
Der Umsatz ist im 1. Halbjahr um 32% auf 70 Mrd. $ gefallen. Aufgrund einer Abschreibung über 8 Mrd. $ infolge des Preisverfalls bei Öl und Gas stand unterm Strich ein Verlust von 8,3 Mrd $. Das in der Ölbranche entscheidende operative Ergebnis vor Sondereffekten zu Wiederbeschaffungskosten ist um 55% auf 3,1 Mrd. $ gesunken.
Die Gesamtfördermenge lag mit 3 Mio. Barrel Öläquivalent pro Tag auf Vorjahresniveau. Die Fördermenge an Öl ist um 2% gesunken und die Menge des geförderten Gases um 3% angestiegen. Das Unternehmen baut den Öl-Anteil immer weiter ab und versucht sich als Gas- und Energieunternehmen zu positionieren. Zu diesem Zweck werden die Flüssiggas-Produktionsmengen in Sibirien, Australien und Nordamerika immer weiter ausgebaut.
Das größte Flüssiggasprojekt Afrikas wird auf den Weg gebracht
Total plant mit externen Investoren, für 15 Mrd. $ das größte Flüssiggasprojekt Afrikas in Mozambique auf den Weg zu bringen. In Ägypten hat der Konzern ein neues Gasfeld entdeckt. Ungenutzte Ölvorkommen, aber auch unausgelastete Raffinerien werden verkauft. Die Energiemenge, die aus Erneuerbaren Energien gewonnen wird, konnte auf Jahressicht auf 5,1 GWh verdoppelt werden.
Dies verdankt Total dem Ausbau eigener Anlagen, aber vor allem der Akquise in Indien und in der Nordsee. Bis 2050 möchte Total CO2-neutral arbeiten. Der Konzern beteiligt sich an einem Projekt, das industriell produziertes CO2 in Norwegen speichern will. Total kann sich auch in der Krise behaupten und hält die Quartalsdividende von 0,66 $ aufrecht.
Unternehmensporträt
Total ist weltweit der fünftgrößte Erdölkonzern und die Nummer 3 in Europa. Die Aktivitäten decken alle Aspekte der Energieindustrie ab und umfassen die Exploration und Förderung (Upstream) sowie die Weiterverarbeitung und den Vertrieb von Öl und Erdgas (Downstream). Daneben ist das Unternehmen in der Petrochemie tätig.