SBO: Erfreulicher Jahresauftakt und ein spannendes neues Projekt
Die im Vorjahr Corona-bedingt stark unter Druck geratenen Rohstoffpreise sind im laufenden Jahr wieder deutlich gestiegen. Auch der Ölpreis konnte deutlich zulegen. Während die Sorte Brent zu Jahresbeginn noch bei gut 51 US-Dollar notierte, markiert sie derzeit einen Stand von knapp 76 US-Dollar. Das bedeutet ein Plus von knapp 50%.
Im Zuge dessen konnten auch Öl-Aktien und Aktien von Ausrüstern der Öl- und Gas-Branche seit Jahresanfang deutlich zulegen. Ein Beispiel ist die Aktie des österreichischen Ölfeld- und Gas-Ausrüsters Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG (SBO).
Das Unternehmen hat darüber hinaus jüngst von einem erfreulichen Jahresauftakt und einem spannenden neuen Projekt berichtet. Bevor ich auf die jüngsten Zahlen und das spannende neue Projekt eingehe, stelle ich Ihnen das Unternehmen kurz vor:
Die Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG (SBO) ist Weltmarktführer bei Hochpräzisionsteilen für die Oilfield Service-Industrie. SBO ist ein österreichisches Traditionsunternehmen, das im Jahr 1862 gegründet wurde und in Ternitz (Niederösterreich) ansässig ist. Der Großaktionär (Berndorf Industrieholding AG) hält 33,4% der SBO-Aktien.
Positiver Jahresauftakt
SBO blickt auf ein positives 1. Quartal 2021 zurück. Die Aufwärtsbewegung gegenüber dem Vorquartal zeigte sich über alle regionalen Märkte hinweg und in allen wesentlichen Kennzahlen von SBO.
Der Umsatz lag in den ersten 3 Monaten dieses Jahres bei 59,3 Mio. Euro, und das operative Ergebnis (EBIT) war mit 3,6 Mio. Euro klar positiv. Der Nettogewinn belief sich auf 1,0 Mio. Euro, und die Nettoliquidität erhöhte sich auf 21,8 Mio. Euro.
Das sogenannte Book-to-Bill-Ratio, das den Auftragseingang ins Verhältnis zum Umsatz setzt und als Indikator für die mittelfristige Umsatzentwicklung gilt, lag erstmals seit Ausbruch der Corona-Krise wieder bei über 1. Das bedeutet: Die Auftragseingänge waren im 1. Quartal höher als der Umsatz.
Deutliche Wachstumsbeschleunigung im 2. Halbjahr erwartet
Sofern die Weltwirtschaft keinen neuerlichen Einbruch erleidet, wovon derzeit nicht auszugehen ist, sollte sich das jüngste Wachstum von SBO im 2. Halbjahr deutlich beschleunigen. Zudem rechne ich mit weiter steigenden Ölpreisen. Ich gehe davon aus, dass wir bald Preise oberhalb der 80-Dollar-Marke sehen werden.
Darüber hinaus will sich SBO neben dem Öl- und Gas-Geschäft ein weiteres Standbein aufbauen. „Wir haben die Zeit der Pandemie genutzt, die Grundsatzstrategie neu zu definieren“, so SBO-Chef Gerald Grohmann. Öl und Gas werde es zwar noch lange geben, SBO wolle sich aber auch in andere Bereiche vorwagen.
Ein Beispiel: „Wir sind ein Zulieferer geworden von Elon Musks Raketenprogramm Space X und liefern dafür systemkritische Teile“, so Grohmann. Details dürfe er aber nicht nennen. Mit einer guten Positionierung im Öl- und Gas-Geschäft und spannenden neuen Geschäftsfeldern bleibt die SBO-Aktie – trotz der traditionell hohen Kursschwankungen – aus meiner Sicht aussichtsreich.