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Sitio Royalties und Brigham Minerals mit Milliardenfusion

Inhaltsverzeichnis

Ungeachtet aller konjunkturellen Unsicherheit dreht sich das Übernahmekarussell immer schneller. Jetzt haben sich die beiden Rohstoffkonzerne Sitio Royalties und Brigham Minerals auf einen Zusammenschluss geeinigt. Der Deal hat es in sich: Immerhin entsteht durch die Fusion der größte börsennotierte Mineral- und Öllizenzkonzern in den USA.

Zwei Giganten machen gemeinsame Sache

Durch den Zusammenschluss entsteht eines der größten börsennotierten Mineralien- und Royalty-Unternehmen in den USA, das über komplementäre, hochwertige Aktiva im Permian Basin und anderen ölfokussierten Regionen verfügt. Auf der Grundlage des Umtauschverhältnisses und des Schlusskurses der Sitio-Aktien am 2. September 2022 würde das fusionierte Unternehmen einen Gesamtwert von 4,8 Milliarden Dollar haben.

Der Abschluss des Deals auf Aktienbasis wird für das erste Quartal 2023 erwartet. Im Rahmen der Vereinbarung werden die Aktionäre von Sitio etwa 54% des Unternehmens besitzen und die Brigham-Aktionäre die restlichen 46% halten.

Sehr lukratives Geschäftsmodell im aktuellen Umfeld

Das Geschäftsmodell der beiden Firmen ist schnell erklärt: Mineralbesitzer wie Sitio Royalties und Brigham Minerals erhalten einen Teil des auf ihrem Land geförderten Erdöls und Erdgases in Form von Lizenzgebühren. Diese belaufen sich häufig auf 12,5 bis 20% des Brennstoffwertes. Sie haben zwar keine Kontrolle über das Tempo der Förderung, aber sie müssen auch keine Bohr- oder Gemeinkosten tragen und profitieren von den hohen Rohstoffpreisen.

Mit den explodierenden Rohstoffpreisen klingelten bei den beiden Firmen zuletzt die Kassen. Bei Brigham schossen die Umsätze im zweiten Quartal um 140% auf 90,9 Millionen Dollar in die Höhe. Zeitgleich verbesserte sich der Gewinn um 276% auf 42,2 Millionen Dollar. Bei Sitio Royalties lag die Gewinnmarge sogar noch höher. Der Lizenzkonzern erzielte im zweiten Quartal bei einem Umsatz von 88 Millionen Dollar einen Nettogewinn in Höhe von 72 Millionen Dollar.

Starke Position in aussichtsreichem Rohstoffgebiet

Mit der Fusion entsteht ein Branchenführer im Mineralienbereich mit einer Abdeckung von über 30% im Permian Basin (Perm-Becken), etwa 100 Bohrtürmen insgesamt  und mehr als 50 aktiven Bohrlöchern. Zum Hintergrund: Das Perm-Becken gilt als eines der aussichtsreichsten Fördergebiete, das mehr als 220.000 Quadratkilometer umfasst. Das Gebiet erstreckt sich von ungefähr 400 km Breite und 480 km Länge. Sowohl Sitio Royalties als auch Brigham haben im ölreichen Perm-Becken in Westtexas und New Mexico eine Konsolidierungsstrategie verfolgt und in diesem Jahr bereits umfangreiche Übernahmen getätigt. Die beiden Firmen verfügen aber auch über Aktivitäten im Eagle Ford, DJ Basin, Williston Basin, Anadarko Basin und Appalachia Basin.

Größe soll Synergieeffekte ermöglichen

Das fusionierten Unternehmens wird seinen Sitz in Denver haben und unter dem Namen Sitio operieren. Es wird erwartet, dass die Transaktion jährliche Synergien bei den Betriebskosten in Höhe von 15 Millionen Dollar generiert. Gleichzeitig werden die Kosten pro gefördertem Öläquivalent (boe) von Sitio um 19 % auf 1,72 Dollar für das kombinierte Unternehmen reduziert.

Mit dem Zusammenschluss wollen beide Firmen noch stärker vom Aufschwung am Energiemarkt profitieren. Die Anleger reagieren direkt nach der Meldung erst einmal mit Zurückhaltung. Beide Papiere gaben leicht nach. An der guten Kursentwicklung ändert dies jedoch wenig. Auf Sicht der letzten 12 Monate kommt Brigham Minerals auf ein Kursplus von 60%, während sich die Sitio Royalties-Anleger über einen Wertzuwachs von 38% freuen können.