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Umicore: Belgischer Recycling-Spezialist

Umicore: Belgischer Recycling-Spezialist
Evan Lorne / Shutterstock.com
Inhaltsverzeichnis

Heute möchte ich Ihnen hier im Schlussgong ein Unternehmen vorstellen, das vom E-Mobilitäts-Boom und vom Wasserstoff-Boom profitiert, das aber dennoch wohl nur die wenigsten von Ihnen kennen im Detail werden. Daher beginne ich mit einem kurzen Portrait:

Der belgische Materialtechnologie- und Recyclingkonzern Umicore erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2020 mit rund 11.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 3,2 Mrd. Euro und einen operativen Gewinn von gut 536 Mio. Euro. Im Hinblick auf das weltweite Müllproblem bietet das Unternehmen Lösungen auf verschiedenen Ebenen an.

Umicore hilft dabei, das Müllproblem zu lösen

Umicore sorgt zum einen dafür, dass Müll gar nicht erst entsteht. Spezialisten der AG arbeiten in Produktionsstätten weltweit mit den jeweiligen Firmen zusammen. Vor Ort entwickeln sie gemeinsam mit deren Mitarbeitern Konzepte, die Abfall von vornherein verhindern. So bleiben der Welt Tonnen von Müll erspart.

Auf einer zweiten Ebene trägt der Konzern dazu bei, dass die überbordenden Müllhalden in aller Welt kleiner werden. Doch während andere Spezialunternehmen im Bereich Müllentsorgung große Mengen an Abfall nach wie vor verbrennen oder exportieren, verfügt Umicore über modernste Recycling-Technologien. Durch High-Tech-Verfahren werden aus Tonnen von Müll Tonnen an wertvollen Rohstoffen.

Die Rohstoffe sind auch Basis des zukunftsträchtigsten Geschäftsfeldes der Belgier: dem Sektor „saubere Mobilität“. Unter dem Motto „Materials for a better life“ (Werkstoffe für ein besseres Leben“) stellt Umicore Materialien für wiederaufladbare Batterien (E-Batterien) und für Brennstoffzellen (Wasserstofftechnologie) her. Es produziert überdies Komponenten wie Autoabgaskatalysatoren.

Zukünftige Wachstumstreiber

Blicken wir nun auf die zukünftigen Wachstumstreiber: Ein wichtiger Wachstumstreiber ist die steigende Nachfrage nach Kathodenmaterialien für wiederaufladbare Batterien für die Automobilbranche. Ein erstes Investitionsprogramm mit Schwerpunkt China und Korea in Höhe von 460 Mio. Euro wurde bereits 2018 abgeschlossen.

Das Nachfolgeprogramm, das sogar ein Volumen von 660 Mio. Euro hat (Schwerpunkt China und Europa), läuft bereits. Je mehr E-Autos und andere Elektrofahrzeuge global auf den Straßen rollen, desto mehr wird Umicore verdienen.

Sicher: Die Corona-Krise belastet kurzfristig noch das Geschäft, aber die politische Reaktion, um die Konjunktur wieder anzuheizen, die massive Förderung der Elektro-Fahrzeuge, wird Umicore in den Folgejahren enorme Schübe bei Umsatz und Gewinn bringen. Denn: Jede E-Batterie muss irgendwann auch wieder entsorgt und recycelt werden. Und die aktuelle Batterie-Generation wird noch nicht so lange halten.

Klar ist aber auch: Ohne Verbrennungsmotor geht es noch nicht. Der Bedarf bleibt riesig. Umicore investiert daher weiterhin in die Produktion dieser Fahrzeugkatalysatoren und erweitert sogar die Produktionslinien in China und Polen.

Auch bei der dritten Motor-Antriebsvariante, Brennstoffzellen (Wasserstoff), setzt Umicore auf Wachstum. Während die deutschen Autobauer (zum Beispiel BMW) langsam in den Markt vordringen, setzen Hersteller aus Südkorea und Japan deutlich offensiver auf die Wasserstoff-Technologie.

Daher hat Umicore folgerichtig beschlossen, die Kapazitäten für die Herstellung von Brennstoffzellenkatalysatoren in Südkorea zu erhöhen. Aufgrund der genannten zukünftigen Wachstumstreiber ist und bleibt die Umicore-Aktie einen Blick wert.