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Bumble: Euphorie bei Aktie des Tinder-Rivalen löst sich in Luft auf

Inhaltsverzeichnis

Nach der starken Kurserholung an den Aktienmärkten in den zurückliegenden Monaten hat sich auch der Markt für Börsengänge belebt. Einen spektakulären Börsengang legte unter anderem der Tinder-Rivalen Bumble im Februar dieses Jahres auf das Parkett.

Nachdem die Preisspanne während der Zeichnungsphase bereits von 28 bis 30 auf 37 bis 39 Dollar nach oben geschraubt und das Emissionsvolumen um 10,5 auf 45 Millionen Aktien aufgestockt wurde, konnten sich Erstzeichner über ein sattes Kursplus freuen. Kurz nach dem Börsenstart schoss der Aktienkurs bis auf 84 Dollar in die Höhe, bevor die Euphorie der Anleger schrittweise entwich. Bis in den Mai hinein wurde die Aktie abverkauft und kurzfristig auf unter 40 Dollar gedrückt, bevor eine Gegenbewegung einsetzte. Derzeit notiert die Aktie mit 53,5 Dollar aber weiterhin deutlich von den Höchstkursen entfernt.

Tinder-Mitgründerin mischt bei Bumble mit

Während die Dating-App Tinder wohl den meisten inzwischen ein Begriff ist, dürfte Bumble eher weniger bekannt sein. Dabei gibt es durchaus Parallelen. So wurde die Bumble-App in 2014 von der heute 31-jährigen Whitney Wolfe Herd gestartet, die bereits den großen Konkurrenten Tinder mitgründete und nun als bislang jüngste Vorstandschefin ein größeres US-Unternehmen an die Börse führte. Mit dem russisch-britischen Tech-Unternehmer und Milliardär Andrey Andreev hat Bumble zudem einen weiteren bekannten Mitgründer an Bord.

Dating-App mit Fokus auf die Frau

Als Besonderheit von Bumble gilt, dass Frauen dort den ersten Schritt beim Dating machen. Dies soll einen eher respektvollen Umgang auf der Plattform gewährleisten. Neben der Suche nach einem romantischen Partner, kann Bumble auch für die Suche nach Freundinnen und Freunden (Bumble BFF) oder Geschäftskontakten (Bumble Bizz) genutzt werden. Zudem gibt es die Möglichkeit, nach politischer Einstellung und ähnlichem zu filtern.

Der US-Konzern betreibt die beiden Dating-Apps Bumble und Badoo, die inzwischen auf knapp 42 Millionen monatlich aktive Nutzer kommen und vor allem auf die Altersrange der 18 bis 35-jährigen abzielen. Die App läuft in mehr als 150 Ländern. Allerdings befindet sich das Unternehmen noch in einem frühen Stadium der Monetarisierung.

37% Umsatzwachstum im zweiten Quartal

Im zurückliegenden Quartal konnte Bumble die Anzahl seiner zahlenden Nutzer um 20% auf 2,9 Millionen steigern. Am Ende ging im Vierteljahr ein Umsatz von 186,22 Millionen Dollar durch die Bücher des Unternehmens. Das entspricht einem Umsatzwachstum von 37,8% und lag rund 7,5 Millionen Dollar über den Erwartungen der Analysten.

Dabei stand die Bumble-App mit 127,3 Millionen Dollar für 68% der gesamten Konzernerlöse. Der Rest (58,9 Millionen Dollar) wurden mit der Badoo-App und anderen Umsatzquellen erzielt.

Verlust wird ausgeweitet

Je Nutzer erzielte der Konzern einen Umsatz (ARPU) von 20,88 Dollar (vs. Q2 2020: 18,12 Dollar), wobei die Bumble-Nutzer mit 28,81 Dollar deutlich lukrativer waren als die Badoo-App-Nutzer (12,85 Dollar). Am Ende stand ein Nettoverlust von über 11,14 Millionen Dollar nach einem Verlust von 5,46 Millionen Dollar im vergleichbaren Vorjahreszeitraum in den Büchern.

Das schlechtere Abschneiden führt der Konzern vor allem auf höhere Betriebskosten zurück. Vor allem die Produktentwicklung und das Marketing wurde deutlich mehr investiert als im Vorjahreszeitraum.

Für das Gesamtjahr stellt Bumble-Chefin Whitney Wolfe Herd einen Umsatz zwischen 752 und 762 Millionen Dollar in Aussicht. Das liegt über den Markterwartungen von 736 Millionen Dollar.

Fazit: Mit Bumble kam ein weiterer Dating-App-Anbieter an die Börse. Jetzt wird sich zeigen, ob der US-Konzern mit seinem etwas anderen Vorgehen und dem Fokus auf Frauen punkten kann. Im Vergleich zu Tinder mit mehr als 9,6 Millionen zahlenden Nutzern ist das Unternehmen noch klein. Dass sich mit zunehmender Größe Online-Dating-Plattformen ausgesprochen profitabel betreiben lassen, hat die Erfolgsstory der Tinder-Mutter Match Group allerdings eindrucksvoll demonstriert.