DAX-Analysen: Beiersdorf, BMW, Brenntag und Continental
Beiersdorf im Wochenchart
Das ist schon beeindruckend, was die Aktie hier abliefert. Ping Pong spielen die Kurse auf lange Sicht in einer ganz breiten Seitwärtszone über Jahre hinweg. Bei etwa 80 Euro ist es Zeit einzukaufen. Bei 107 Euro ist es Zeit für den Verkauf. Das stehen wir jetzt schon wieder.

(Quelle: Aktienscreener.com)
Oder schafft Beiersdorf das schier Unmögliche und kommt aus dem Preisbereich heraus, der scheinbar wie ein Magnet auf die Kurse wirkt? Interessanterweise gibt es zeitlich kein bestimmtes Muster. Mal stehen die Kurse Mitte des Jahres ganz oben, oder eben jetzt am Jahresende. Was andersherum auffällt: Im Frühjahr gibt es oft ein Tief. Bis dahin müsste die Aktie sich jetzt richtig beeilen und in den Sturzflug übergehen, wenn sie es noch einmal schaffen will.
BMW im Wochenchart
Seit dem Corona-Tief mehr als verdoppelt. BMW steht weiterhin recht stabil da, wenngleich es Anfang des Jahres einen extremen Rücksetzer gab. Unterm Strich sieht es jetzt nach weiter steigenden Kursen aus. Das Jahr 2023 könnte für die Münchner gut verlaufen.

(Quelle: Aktienscreener.com)
Wir haben eine Art Doppelboden bei etwa 70 Euro gebaut. Dazu machten die Kurse im Herbst ein höheres Hoch. Auf diesem Niveau schieben sie jetzt zur Seite. Könnte schlimmer sein. Ist es tatsächlich auch bei vielen anderen Aktien. Insofern sticht BMW jetzt zwar nicht als gigantischer Performer heraus, aber die Aussicht ist definitiv positiv.
Das ändert sich natürlich, wenn die Kurse wieder Richtung blaue EMA 200 laufen. Oder erst recht, wenn es ein neues Tief gibt bei Kursen unter 68 Euro. Bis dahin demonstriert die Aktie Fahrvergnügen.
Brenntag im Wochenchart
Die Aktie ist seit September 2021 im DAX gelistet. Sie war einer der 10 Nachzügler, die mit ins Boot geholt wurden. Aus DAX 30 wurde DAX 40. Inklusive Brenntag.
Willkommen im DAX! So könnten wir diesen Chart bezeichnen. Das ist tatsächlich erstaunlich, wie oft die Kurse von Unternehmen fallen, nachdem sie in den DAX aufgenommen wurden. Extremstes Beispiel: Wirecard. Aber selbst, wenn das Geschäfts nicht auf fiktiven Zahlen beruht, geht es doch oftmals zuerst nach unten mit den Kursen. Bei Brenntag könnte aber langsam einmal Schluss sein. Das sieht nur noch gruselig aus.

(Quelle: Aktienscreener.com)
Etwa bei 50 Euro haben wir eine Unterstützung. Dort könnten die Kurse sich eventuell fangen. Im bullischen Fall. Tiefer geht selbstverständlich immer – das zeigt uns der Chart. Die 50 ist auch nicht in Stein gemeißelt. Deshalb müssen wir erst einmal warten, was dann passiert, sollten die Kurse dort ankommen.
Wer den Verlauf als Trader nutzen möchte, kann immer an der oberen Trendlinie short gehen. Es ist einfallender Keil, insofern sollten Sie nicht an der unteren Linie auf steigende Kurse wetten. Nutzen Sie da lieber den übergeordneten Trend.
Continental im Wochenchart
Auch hier geht es fleißig abwärts. Die Reifenhersteller hat Fahrt aufgekommen und je schneller ein Reifen rollt, desto stabiler wird er. Genauso scheint es beim Aktienkurs zu sein. Es geht äußerst stabil nach Süden.

(Quelle: Aktienscreener.com)
Dass wir auf Wochensicht noch ein tieferes Tief als in der Corona-Panik gemacht haben, sollte nun jedem verdeutlichen, dass hier erst einmal nichts mehr zu gewinnen ist. Viel schwächer kann ein Wert heutzutage nicht notieren, als unter den Tiefs des Corona-Crashs.
Die gewichtete Durchschnittslinie EMA 200 in Blau ist bei Continental von Bedeutung. An ihr drehten die Kurse 2016 wieder nach oben und 2021 wieder nach unten. Das sollten Sie als Investor im Hinterkopf haben. Irgendwann wird Conti auch wieder darüber notieren und dann könnte sich ein Einstieg erst wieder lohnen.