Beiersdorf-Aktie: Rendite in kleinen blauen Dosen

Welche Pflegeprodukte benutzen Sie eigentlich? Zugegeben, ein wenig intim ist meine Frage schon. Doch sie hat einen fachlichen Hintergrund. Viele Menschen halten es bei den Themen Pflege und Kosmetik nämlich eher einfach. Eine tragende Rolle kommt dabei oftmals einer Creme zu, die es seit vielen Jahren in einer blauen Dose gibt. Sie haben es natürlich erraten! Es geht um Nivea! Wir beleuchten für Sie den Nivea-Konzern Beiersdorf und erklären, was die Aktie sonst noch zu bieten hat. Vorab aber ein paar Fakten zum Einstieg.
Diese Zahlen überzeugen
Der Beiersdorf-Konzern besteht aus der Kernsparte Consumer (NIVEA, 8×4, Eucerin, Labello, La Prairie, Florena und Hansaplast) sowie der Sparte tesa (Klebstofftechnik). NIVEA ist die bedeutendste und gleichzeitig auch älteste Körperpflegemarke der Welt. Unter der Marke tesa werden Klebeanwendungen für industrielle Kunden und Endverbraucher entwickelt und vermarktet.
Beiersdorf ist mit rund 150 Tochtergesellschaften auf der ganzen Welt präsent. Beiersdorf knüpft an die positiven Entwicklungen an und hat trotz eines schwierigen Marktumfelds für die ersten 9 Monate starke Zahlen vorgelegt. Der Umsatz konnte um 16,9% auf 6,7 Mrd € gesteigert werden. Alle Regionen und Marken trugen zum Wachstum bei.
Alles okay, aber die Dividende…
Deutlich legte das Segment Konsumenten zu. Hier stieg der Umsatz um 18,1% auf 5,4 Mrd €. Aber auch die KlebstoffTochter tesa konnte an die gute Entwicklung anknüpfen und ein Umsatzwachstum von 11,1% hinlegen. Hier wirkten sich Wechselkurs- und Struktureffekte positiv aus. Der Markenikone NIVEA ist es gelungen, in allen Kategorien und Regionen Marktanteile zu gewinnen. Insbesondere in Lateinamerika und Indien ist NIVEA gewachsen.
Die Derma-Marken Eucerin und Aquaphor konnten mit einem organischen Umsatzwachstum von 25,3% kräftig zulegen. Hier waren das starke Online-Geschäft und die positiven Entwicklungen in Nord- und Lateinamerika Wachstumstreiber. Zudem ist Eucerin erfolgreich in den polnischen Markt expandiert. 43% des Gesamtumsatzwachstums wurden in Amerika generiert. Am schwächsten entwickelte sich der Umsatz mit einer Steigerung von 8% in Europa.
Beiersdorf hat seine Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr erhöht. Die Erhöhung ist trotz der wirtschaftlichen Unsicherheiten realistisch. Beiersdorf kämpft zwar weiterhin mit Lieferkettenproblemen, wichtige Absatzmärkte wie China haben sich aber nach den harten Corona-Lockdowns erholt. Die Aktie ist dennoch nur mittelprächtig interessant – ein Dividendenwert ist Beiersdorf mit einer Dividendenrendite von rund 0,7% kaum noch. Die Aktie ist für Sie kein Muss!