BVB mit vorläufigen Zahlen für das 1. Quartal 2022/2023

Am vergangenen Wochenende hat Borussia Dortmund in der Bundesliga im „kleinen“ Revierderby mit 3:0 gegen den Abstiegskandidaten VFL Bochum gewonnen. Damit belegt der BVB in der Bundesliga-Tabelle aktuell Platz vier, der gleichzeitig auch die Qualifikation für die sportlich und wirtschaftlich so wichtige Champions League bedeuten würde.
Der Anspruch des BVB ist aber nicht Platz vier. Früher oder später möchte man in Dortmund auch wieder die Meisterschale in Händen halten. Das ist nach dem Abgang von Star-Stürmer Erling Haaland im vergangenen Sommer jedoch nicht einfacher geworden.
Zwar haben sich die Dortmunder in der jüngsten Transferperiode in der Breite verstärkt, ein Erling Haaland, der laut Transfermarkt.de inzwischen teuerster Spieler der Welt ist, können die Dortmunder aber nicht ersetzen. Verkauft wurde der Top-Stürmer, weil der Club regelmäßig Transfereinnahmen benötigt.
Am vergangenen Freitag legte der BVB Zahlen für das 1. Quartal des Geschäftsjahres 2022/2023 (Anfang Juli bis Ende September) vor. Diese möchte ich mir nun mit Ihnen im Detail anschauen.
Die jüngsten Quartalszahlen des BVB
Im abgelaufenen Quartal erzielte der BVB ein im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5,4 Mio. Euro verbessertes Vorsteuerergebnis von 43,1 Mio. Euro (+14,3%). Der Umsatz stieg um 10,2 Mio. Euro oder um 10,8% auf 104,3 Mio. Euro. Verantwortlich für die Steigerungen sind im Wesentlichen die Wiederaufnahme des unbeschränkten Spielbetriebs sowie die steigenden Werbeumsätze.
Der Nettogewinn stieg von 32,1 auf 37,8 Mio. Euro (+17,8%) und das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich um 6,8% von 68,1 auf 72,7 Mio. Euro. Das Ergebnis aus Transfergeschäften, das sich aus den realisierten Brutto-Transferentgelten abzüglich der Restbuchwerte sowie entstandener Transferkosten zusammensetzt, belief sich auf 61,4 Mio. Euro (Vorjahr: 59,5 Mio. Euro).
Die Personalaufwendungen erhöhten sich im jüngsten Quartal von 54,4 auf 57,8 Mio. Euro, was ein Plus von 6,3% bedeutet. Die Abschreibungen verringerten sich von 26,6 auf 25,0 Mio. Euro und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich zum Vorjahr von 27,7 auf 30,0 Mio. erhöht. Das bedeutet ein Plus von 8,3%.
Meine Einschätzung zu Fußball-Investments
Blicken wir zum Schluss noch auf meine Einschätzung zur BVB-Aktie und generell zu Fußball-Aktien: Für mich ist Fußball ein schönes Hobby, allerdings nie ein Investment wert. Eine schwere Verletzung eines Schlüsselspielers oder ein fehlerhafter Schiedsrichter-Pfiff reichen unter Umständen, um die sportlichen und auch finanziellen Saisonziele zu gefährden. Da ist zu viel Glück und Zufall im Spiel.
Ich halte daher nicht viel von Fußball-Aktien und Fußball-Anleihen. Wenn Sie diese Wertpapiere als Fan erwerben, ist das okay, als strategisch denkender Investor sollten Sie davon meines Erachtens eher die Finger lassen.