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Daimler: Da stimmt etwas nicht!

Inhaltsverzeichnis

Gestern habe ich Ihnen an dieser Stelle über die derzeitigen Probleme beim US-Elektroautobauer Tesla berichtet.

Trotz einiger größerer Probleme und der Tatsache, dass Tesla bislang noch kein Geld verdienen konnte, war die Tesla-Aktie in den vergangenen Jahren einer der Überflieger an den US-Börsen.

Ganz anders sieht es beim traditionsreichen deutschen Autobauer Daimler aus. Dieser ist hoch profitabel, veröffentlicht Monat für Monat gute Absatzzahlen (40 Rekordmonate in Serie!) und konnte auch bei den Quartals-Bilanzen zuletzt regelmäßig überzeugen.

Dennoch sackte die Daimler-Aktie in den vergangenen 16 Monaten von deutlich über 90 auf aktuell nur noch knapp über 50 € ab. Sie sehen: Die Nachrichtenlage bei Daimler passt überhaupt nicht zur Kursentwicklung der Daimler-Aktie.

Was also stimmt bei Daimler nicht? Bevor ich mich dieser Frage widme, möchte ich Ihnen noch eine Meldung vom heutigen Tage präsentieren.

Daimler-Absatz legte im Juni deutlich zu

Daimler hat heute mitgeteilt, dass das Unternehmen den PKW-Absatz im Juni dank der hohen Nachfrage nach seinen Geländewagen abermals kräftig gesteigert hat.

Die Oberklasse-Marke Mercedes-Benz lieferte im vergangenen Monat weltweit 188.444 Fahrzeuge aus. Das sind ganze 11,1% mehr als vor Jahresfrist.

Seit Jahresbeginn rollten bereits mehr als 1 Mio. Wagen mit dem Stern auf der Haube zu den Kunden. Das sind 12,1% mehr als 1 Jahr zuvor zum gleichen Zeitpunkt.

„Wir haben dieses Jahr bereits im Juni die Millionen-Marke geknackt und damit das bisher stärkste Halbjahr der Unternehmens-Geschichte erzielt“, sagte Daimler-Vertriebs-Vorstand Ola Källenius.

Nicht nur die Gelände- und sonstigen Oberklasse-Wagen von Daimler verkauften sich im 1. Halbjahr 2016 gut. Auch der Stadtflitzer Smart verkaufte sich wie warme Semmeln. Davon setzte Daimler in den zurückliegenden 6 Monaten 73.500 Stück ab – 18% mehr als im 1. Halbjahr 2015.

Das stärkste regionale Wachstum erzielte Daimler abermals im größten Einzelmarkt China. In den ersten 6 Monaten kletterten die Auslieferungen dort um rund 1/3. In Europa verkaufte Daimler zuletzt 13% mehr von seinen Fahrzeugen.

Einziger Wermutstropfen: In den USA lief es im laufenden Jahr nicht ganz so gut für Daimler. Hier liegen die Verkaufszahlen aktuell noch leicht unter denen des Vorjahres.

„Angst frisst Hirn“

An der Börse heißt es oft „Gier frisst Hirn“. Dazu kann ich nur sagen: Stimmt! Doch was für die Gier gilt, gilt auf der anderen Seite genauso für die Angst.

Daher gilt: Nicht nur Gier frisst Hirn, sondern Angst ebenso. Warum ich Ihnen das schreibe? Weil das ein wesentlicher Grund für die Kursentwicklung der Daimler-Aktie in den vergangenen Monaten ist.

Zuerst kam die China-Angst, dann der VW-Diesel-Skandal, danach wieder die China-Angst und nun die Angst vor den Folgen des „Brexit“.

Die Folge: Der Kurs der Daimler-Aktie ist aktuell so niedrig, dass Daimler auf ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von nur noch rund 6 und eine Dividendenrendite von 6,4% kommt.

Zum Vergleich: Das historische Durchschnitts-KGV des DAX liegt zwischen 14 und 15 und die durchschnittliche Dividenden-Rendite der 30 DAX-Titel derzeit bei rund 3%.

Daran lässt sich leicht erkennen, wie absurd niedrig die Daimler-Aktie im Augenblick bewertet ist. Der Kurs der Daimler-Aktie müsste sich in etwa verdoppeln, um auf den historischen Bewertungs-Durchschnitt zu kommen.

Was für Daimler gilt, gilt übrigens auch für viele andere Autobauer wie etwa BMW und für viele Zulieferer wie z. B. Leoni, SHW, PWO, Grammer oder ElringKlinger.

Daher bieten sich bei den genannten Werten aus meiner Sicht gute Einstiegs-Gelegenheiten für weitsichtige Investoren, die ein wenig Geduld mitbringen. Denn: Früher oder später werden die Aktien von Daimler und Co. wieder zu ihrem fairen Wert zurückkehren.