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Vor Jahresbilanz: Mercedes-Benz Group rechnet mit glänzenden Zahlen

Vor Jahresbilanz: Mercedes-Benz Group rechnet mit glänzenden Zahlen
filmbildfabrik / stock.adobe.com
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Am Donnerstag, den 24. Februar, wird die Mercedes-Benz Group – vormals Daimler AG – ihre Geschäftszahlen zum Schlussquartal sowie zum zurückliegenden Geschäftsjahr vorlegen. Nach vorläufigen Zahlen sowie Einschätzungen von Analysten können sich Anleger auf diesen Termin durchaus freuen.

Gewinnsteigerung trotz Absatzrückgang

Ähnlich wie dem Konkurrenten BMW war es auch dem Premiumhersteller mit dem Stern in den vergangenen Monaten gelungen, die Materialengpässe und Lieferkettenprobleme zu kompensieren. Insbesondere Computerchips waren 2021 Mangelware, fast alle Automobilhersteller waren (und sind nach wie vor) gezwungen, zeitweise ihre Bänder zu stoppen und Produktionskapazitäten zu drosseln.

Etliche Fahrzeuge können nicht fertiggestellt werden – aber die, die fertig werden, gehören bei BMW wie auch bei Mercedes vorrangig zu den höherpreisigen Modellen, mit denen sich größere Margen erzielen lassen. Die Nachfrage stimmt, selbst der Gebrauchtwagenmarkt ist weitgehend leergefegt. Auf größere Rabatte beim Händler brauchen Kaufinteressenten derzeit nicht zu hoffen.

Starke Marge: Mercedes-Benz übertrifft eigene Erwartungen

Auch wenn sich mit der Q3-Bilanz schon abgezeichnet hat, dass der Laden in Stuttgart trotz Chipkrise weiterhin brummt – wie gut das Geschäft tatsächlich lief, hat sogar den Konzern selbst überrascht. Laut vorläufigen Zahlen kommt die Pkw-Sparte der vormaligen Daimler AG, die nunmehr eigenständig als Mercedes-Benz Group firmiert und auch als solche im Dax gelistet ist, auf einen Ertrag vor Steuern und Zinsen in Höhe von 14 Milliarden Euro.

Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einer Verdoppelung. Zudem ergibt sich daraus eine Rendite von 12,7 Prozent, was die konzerneigenen Erwartungen übertreffen würde: Diese lagen zuletzt bei einer Spanne zwischen 10 und 12 Prozent. Für das Schlussquartal kann Mercedes-Benz demnach sogar eine noch höhere Ebit-Marge von 15 Prozent ausweisen.

Angestellte und Anleger profitieren von Rekordauszahlungen

Trotz rückläufiger Absatzzahlen verdient der Autobauer also nach wie vor prächtig – und lässt daran auch Angestellte und Anleger teilhaben. Die Belegschaft hat bereits zum Jahreswechsel einen Bonus in Rekordhöhe erhalten, pro Person wurden 6.000 Euro ausgezahlt. Anleger können nach Einschätzung von Analysten ebenfalls mit einer Rekorddividende rechnen, Schätzungen gehen von 5 Euro je Aktie aus.

Insgesamt ist der Präsentkorb für Anleger der Mercedes-Benz Group damit reichlich gefüllt. Bereits im Dezember gab es im Zuge der Konzernaufspaltung der ehemaligen Daimler AG Aktien der ausgegliederten und nun ebenfalls eigenständig firmierenden Daimler Truck AG ins Depot, die sich seit dem Börsengang der Nutzfahrzeugsparte stark entwickelt haben.

Dax-Kandidat: Daimler Truck AG weiter auf Erfolgskurs

Nach nur zwei Monaten gelang der Daimler Truck AG Anfang Februar der Aufstieg in den MDax, den Index der mittelgroßen Werte. Schon im März winkt die nächste Stufe: Bei der turnusmäßigen Überprüfung der Zusammensetzung der Dax-40 gilt die Daimler Truck AG als sicherer Aufstiegskandidat. Damit könnten die Stuttgarter schon bald doppelt in der ersten Börsenliga vertreten sein – und Anleger gleich doppelt profitieren.

Tatsächlich scheint sich die Konzernaufspaltung auszuzahlen. Der Vorstand rechnet Unternehmensangaben zufolge mit milliardenschweren positiven Effekten auf die Bilanzentwicklung. Am Parkett konnten sich die Papiere der Mercedes-Benz Group zuletzt überdurchschnittlich stark entwickeln: Seit Jahresbeginn notieren die Anteilsscheine fast 10 Prozent im Plus. Zum Vergleich: Die BMW Aktie schaffte im gleichen Zeitraum einen Kursaufschlag von gerade einmal etwas über 5 Prozent, während sich VW in volatiler Seitwärtsbewegung übt und der Dax auf Tauchstation geht. Seit Beginn des Jahres notiert das Barometer gut 5 Prozent tiefer.

Neuen Schwung könnte der Dax mit der Bilanzsaison bekommen, die allmählich Fahrt aufnimmt und zumindest am Donnerstag bei Mercedes wohl starke Zahlen bereithält.